FILM: FC Venus

Es gibt Schauspieler, von denen halte ich viel und von denen möchte ich auch nicht enttäuscht werden. Beispielsweise, wenn sie in Filmen mitspielen, die so furchtbar vorhersehbar sind und in denen es so viele platte Scherze gibt, dass man sich für sie schämt. Bisher war Christian Ulmen einer von denen, der ja irgendwie noch nicht so richtig Schauspieler ist, aber irgendwie schon. Von Nora Tschirners Anspruch an Filme, in denen sie mitspielt, habe ich mich ja schon verabschiedet. Ist nun also Christian Ulmen an der Reihe.

Aber ein paar Worte zum Inhalt. Paul und Anna leben glücklich in Berlin, bis der Anruf seines alten Freundes Steffen alles durcheinander bringt: Bei seinem Wegzug aus dem Dorf hatte Paul ihm versprochen, zurückzukehren, wenn im Fußballverein Eintracht Imma 95 Not am Mann sei. Das sei nun der Fall und so ziehen Paul und Anna in die Provinz. Alle Männer in dem Dorf leben für den Verein und schnell wird auch Anna klar, dass Paul nicht etwa wegen des Jobs in die Heimat zurückwollte, sondern wegen des Sports, den sie so sehr verabscheut. Sie regt eine Wette an: Die Männer gegen die Spielerfrauen. Sollten die Frauen gewinnen, müssen die Männer den Verein und Sport aufgeben. Anna engagiert ihren Vater als Trainer und wer jetzt immer noch nicht so genau weiß, wer das Duell der Geschlechter gewinnen wird, ist selber Schuld.

Natürlich hat eine der Spielerfrauen einen pinkfarbenen Pudel als Schoßhund, natürlich gibt es einen schwulen Fußballspieler, dessen Freund ebenfalls beim FC Venus mitspielt und natürlich gibt es am Ende dann doch noch ein Happy End. Leider gewinnt der Film auch nicht durch die Besetzung, auch wenn sich Christian Ulmen, Nora Tschirner und Florian Lukas irgendwie um Ernsthaftigkeit bemühen. Das Buch ist schlecht, da helfen auch gute Leute nicht. Schlimm auch, dass es sich bei dem Film um ein Remake aus Finnland handelt.

TV-Filmvorschau (42) – Classic Version

Neue Woche, neues Glück, neue Filmtipps. Und viel Tolles aus den 90ern.

Samstag, 28.10., 20.15 Uhr: „Reality Bites“ (Das Vierte)
Nein, ich kann diesen Film einfach nicht nicht empfehlen: Is ja mit Ethan-Schnucki! Na und Winona und Ben Stiller. Zurück in die 90er.

Montag, 30.10., 23.05 Uhr: „Der Pianist“ (MDR)
Adrien Brody bekam den Oskar für seine Rolle. Polanski. Ihr wisst schon.

Mittwoch, 1.11., 9.05 Uhr: „William Shakespeares Romeo und Julia“ (Vox)
Hihi, noch so ein Film aus den 90ern, den ich ja nicht mochte. Nur den Soundtrack.

Mittwoch, 1.11., 20.15 Uhr: „Nicht alle waren Mörder“ (Das Erste)
Natürlich noch nicht gesehen. Nico Hofmann hat die Erinnerungen von Michael Degen gefilmt. Mit dabei: Nadja Uhl, Richy Müller, Axel Prahl und andere große Namen.

Mittwoch, 1.11., 21 Uhr: „Monsoon Wedding“ (3sat)
Bollywood in einigermaßen nett. I liked it. Aber das hab ich ja schon öfter erwähnt.

Mittwoch, 1.11., 21.45 Uhr: „Alles auf Zucker“ (WDR)
Kann man ja auch mal wieder gucken.

Mittwoch, 1.11., 23.45 Uhr: „Elefantenherz“ (WDR)
Aus aktuellem Anlass: Du willst sehen, wie Daniel Brühl boxen kann? Dann schau dir diesen Film doch an!

Freitag, 3.11., 23.05 Uhr: „Wir können auch anders“ (WDR)
Ein früher Buck! Einer der besten! Mit Joachim Król, Horst Krause. Herrlich!

Freitag, 3.11., 23.30 Uhr: „Ausgerechnet Zoé – Ich habe Aids!“ (Das Erste)
Und dann noch so ein Klassiker aus den 90ern. Na, erinnert ihr euch? Nicolette Krebitz, Jürgen Vogel…

Ach, heute schon?

Die tollen Jungs von „Lucky Jim“ haben eine neue Platte rausgebracht und das hier ist das neue Video.

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Und dann gibt’s auch noch ein Interview mit den beiden. (Der Akzent, der Akzent!!!)

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(via, also da gesehen, dass das Album heute rauskommt, dann Video selbst auf youtube gesucht und dann weiter rumgeklickt und das Interview gefunden)

Vergesst V.i.S.d.P.!

Satire in Medienmagazinen ist ja groß im Kommen. Vermutlich ist auch die Tatsache, dass in der aktuellen PDF-Ausgabe von den V.i.S.d.P.-Spaßvögeln in der Rubrik „Journalist der Woche“ Tim Sander interviewt wurde. (Zumindest direkt über das Interview haben die Damen und Herren zwar „Kopf der Woche“ geschrieben, aber die Rubrik heißt immer noch so.)

Und das Interview? Herrjeh, wenn ihr mich fragt, hätte man es besser in der „Bravo“ platzieren sollen. Kein Wort zu den stetig fallenden Quoten oder irgendeinem Hinweis, warum Mr. „Bruno Plenske“ gerade in dieser Woche „Kopf der Woche“ sein könnte.

Aber vermutlich erlag ich mal wieder dem Stilmittel der Ironie. Bitte gehen Sie weiter.

Über Burda und Bauer

Burda mag den Bauerverlag nicht. Oder seine Sparsamkeit. Oder warum standen folgende Sätze so im „Focus“ (40/06, S. 158ff.)?

In einem Unternehmen, von dem der Betriebsrat sagt, die Sozialleistungen sei die günstige Lage zum Hamburger Hauptbahnhof, ist der Verleger sparsam, auch an Worten.

Oder:

Ein Chefredakteur kommentiert: „Wir zählen keine Erbsen, wir zählen halbe Erbsen.“

Oderoder:

Der Verleger, der selbst sein oberstes Management schon angebellt haben soll, „eines Tages lernt ihr noch Serbokroatisch auf meine Kosten“, scheint Vertrauen nur noch Blutsverwwandten entgegenbringen zu können.

Oderoderoder:

Ihr wird nachgesagt, sie habe die Sparsamkeit des Vaters geerbt. Kollegen erzählen, sie sammle „Bauer“-Kugelschreiber von Schreibtischen ein. Die gehörten ihrem Vater, soll sie festgestellt haben, auch bei „Bild“ bringe ja jeder schließlich selbst sein Schreibwerkzeug mit.

Hammer-Bahndurchsagen

„Wegen verspäteter Vorleistung kommt die S1 heute 20 Minuten später.“

Penislesung


(Auch wenn es so aussieht, nein, der Staubsauger war nicht an.)

(Ich glaube, Charlotte Roche fährt mit dieser Lesung bereits seit einhundert Millionen Jahren durch Deutschland. Und endlich habe ich es auch mal hinbekommen, mir das anzusehen.)

Ich glaube, Heinz Strunk hat den schönsten norddeutschen Akzent der Welt.

Sie nennen es Arbeit


Wenn ihr mal genau schaut, dann scheine ich einen der seltenen Momente eingefangen zu haben, in dem Holm Friebe, Volkswirt und für den „theoretischen Unterbau“ zuständig, gelächelt hat. Aber vielleicht stimmt das auch gar nicht und seine Hände haben auch nur stark gegen seine rechte Gesichtshälfte gedrückt und so einen Grinsen-ähnlichen Gesichtsausdruck geformt. Weiß man nicht, wird man vielleicht nie erfahren.

Ach ja. Naja. Die Lesung.

Ich hab das Buch. Ich habe auch schon ein bisschen drin gelesen. Und weil ich noch nicht fertig bin, will ich auch gar nicht so viel zum Inhalt sagen. Aber bei der Lesung oder bei dem Danach, da fühlte ich mich manchmal ein bisschen wie bei Christiansen. Und wenn das alles nicht ein bisschen zu weit weg vom Mainstream und die beiden nicht unangepasst oder zu saucool oder was-auch-immer wären, dann säßen die beiden am nächsten Sonntag womöglich wirklich dort. Plaudernd mit Ulrich Beck (Ja, er lebt noch) über die Zukunft der Arbeit sprechend. Und womöglich würden sie sich auch dort so ironisch streiten. Was ja zu Christiansen passt, auch wenn dort meines Wissens auf Ironie verzichtet wird.

Ich könnte jetzt noch so Mädchensachen schreiben. So Dinge, in denen ich bekenne, den Lobo total gern angeguckt zu haben. Beispielsweise wie er beim Biertrinken immer den Oberkörper nach hinten gelehnt, den Kopf nach rechts gedreht und den Hals der Bierflasche angepackt (ja, dieses Wort habe ich mit Bedacht gewählt) und zum Mund geführt. Leider gelang es mir nicht während des Starrens meine Kamera zu zücken und ein Foto der Silouette zu knipsen, aber ich verspreche euch, ihr hättet mich verstanden.

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Hammer-Spartipp

Einfach die angefangene (mindestens halb leer!) Wasserflasche unauffällig und in greifbarer Nähe auf dem Schreibtisch der Kollegin platzieren. Achtung: Kollegin muss sehr erkältet sein, Herpes oder andere ansteckende Krankheiten haben. Warten. Bis sie nach der Flasche greift. Angewidert gucken. Mit Sicherheit packt sie ihr schlechtes Gewissen und tauscht die angefangene (mindestens halb leere!) Wasserflasche gegen eine neue ein. Am nächsten Tag wiederholen. Oder warten, bis der nächste krank ist.

Immer noch sprachlos

Gestern abend per SMS:

„Ich würde gerne für Dich einen heißen Striptease machen und vielleicht mehr! Oder erblindet dann Dein Display vom Handy? antworte an die XXXXX“