Eigentlich sollte es der wärmste Tag des bisherigen Jahres werden, davon gemerkt habe ich kaum was. Bürotag und dann viel zu spät nach Hause gekommen. Aber da war das Wetter schon so, als ob es jeden Moment zu regnen beginnt. Nach der Arbeit telefoniert. Zwei Stunden lang. Doof nur, dass ich den Vorsatz, früh zu Bett zu gehen, weil am nächsten Morgen der Wecker um 5:55 Uhr klingelte, wieder nicht gehalten habe.
Ende des Tages: 23.35 Uhr. Sechs Stunden Schlaf also.
(Und aus diesem Grund auch erst einen Tag zu spät drüber geschrieben, so dass ich mich an weitere Ereignisse des Tages nicht mehr erinnern kann. Vielleicht muss ich mir auch einfach Notizen machen. Naja.)
Noch zwei Tage, dann ist dieses Experiment erst einmal beendet. Ich weiß noch nicht, ob es nur ein April-Experiment bleiben soll oder ob ich es noch ausweite. Was ich allerdings sagen kann, dass es mich daran erinnert hat, wie bloggen für mich schon einmal war. Dieses abendliche (oder morgendliche) Zeitnehmen, um mal eben ein paar Gedanken zu sortieren, Dinge aufzuschreiben, das habe ich einmal eine ganze Weile so gemacht und fand das äußerst anregend. Es hatte so etwas von „Freischreiben“: Morgens hinsetzen und einfach schon einmal die ersten Zeilen geschrieben zu haben. In den vergangenen Wochen habe ich das meist am Abend gemacht, da hatte ich mehr Zeit. Nach dem Mailsabarbeiten und einer kleinen Tour kurz vor dem Schlafengehen noch einmal über den Tag nachdenken. Nicht so schlecht.
Heute denke ich erst am Morgen über den vergangenen Tag nach, weil ich gestern den ersten Abend im Biergarten verbracht habe. Danach hatte ich einfach keine Lust mehr, den Rechner noch einmal anzuschmeißen und für das Blogeintrag-Schreiben auf dem iPhone war ich einfach schon zu müde. Brauche ich das iPad?
Die Tour nach Leverkusen kann ich mittlerweile ohne Probleme hinter mich bringen, auf der Tour zurück nach Heerdt bin ich jedes Mal unsicher, welche Ausfahrt auf der A46 ich nun eigentlich nehmen muss. Gestern wieder die falsche genommen. Mich diesmal aber nicht im Neusser Hafen verfahren. Wenigstens ein Fortschritt.
Zum Mittagessen: Weil erst gegen 16 Uhr kalte Frikadelle mit Senf. Dafür am Abend an der frischen Luft Speckpfannkuchen mit Salat, dazu Alster. (Und nein: Auch wenn die hier alle zu Alster Radler sagen, weil Alster hier angeblich Bier mit Fanta ist. ICH WERDE DAZU IMMER ALSTER SAGEN!)
Das erste Mal beim Zollamt gewesen. Und: Auf dem Weg dahin diese kostenlose Telekom-Navigations-App „Navigon“ ausprobiert. Deshalb leider eine Extra-Runde gedreht. Die App hat zwei Macken. Erstens: Wenn sie noch kein GPS-Signal gefunden hat, denkt sie sich offenbar einen Standort aus und erzählt die ganze Zeit, dass man doch bitte jetzt links abbiegen sollte (Hallo? Ich soll in den Rhein fahren?). Hat die App dann das GPS-Signal gefunden, japst sie ungefähr 100 Meter hinter der eigentlichen Position hinterher. (So bin ich einmal um den Nordfriedhof gefahren.) Nächstes Mal also lieber wieder das normale Navi. Andererseits: Zum Zollamt finde ich jetzt auch so.
Zollamt selbst ist ja auch ein Erlebnis. Man wartet vor der Tür, bis ein Mitarbeiter IN dem Raum sich um seinen Fall kümmern kann. Dann Schein rüberreichen, Paket öffnen, Rechnung vorzeigen (oder jene mal eben im iPhone aufrufen), warten, gehen. Zollamt vermittelt ein bisschen das Gefühl, dass man etwas Illegales gemacht hat. Dabei hatte ich doch nur eingekauft.
In der Kantine den großen Fehler begangen, Pangasiusfilet mit Kokoskruste zu essen. Ich habe seit Jahren den Fisch in der Kantine gemieden, weil ich schon einmal kaum Fisch, dafür aber sehr viel Panade auf dem Teller hatte. Panade in Öl, übrigens. Auf die nächsten Jahre ohne Fisch in der Kantine.
Besserer Tag, übrigens. Kein Absturz. Versicherung angerufen. Abendspaziergang.
Doofer Tag gewesen, irgendwie. Nicht so richtig vorangekommen. Wenn zu viele Dinge auf dem Schreibtisch liegen, die man nicht nur mal eben abarbeiten muss, sondern über die man noch ein bisschen nachdenken muss, dann wird es nicht so einfach. Stop.
Jetzt tagebuchblogge ich schon den 26 Tage und heute beginne ich offenbar mit dem Jammern. Aber das wird heute wirklich schwer. Also mit dem Nichtjammern. Ok, neuer Versuch. Press this.
Tag der großen Herausforderungen heute. Zahlen in Excel geschrieben, Grafiken draus gebastelt, in Powerpoint gegossen. Nebenbei ein bisschen an der Indesign-Datei rumgebastelt und Gedanken über Webvideos und Facebook sortiert. Die einen nach links, die anderen nach rechts. Auf dem Weg zum Auto leider die Kontrolle über die Tür verloren. Warten auf die Polizei, 35 Euro Bußgeld fürs Polizeirufen, schnell in den Sender.
Zahl der Firefox-Abstürze: sechs. Zahl der IE-Abstürze: immerhin nur drei. Zahl der Weintrauben: bestimmt 25. Zahl der Kuchenstücke: eins, leider. Eierlikör-Guglhupf. Zahl der erhaltenen Strafzettel: immerhin keiner. Zahl der angeschauten TV-Duelle: 0,75. Erst zu spät nach Hause gekommen, dann abgelenkt worden. Natürlich sind immer die anderen Schuld. Zahl der fertiggeschriebenen Phänomen-Facebook-Texte: Mmmpf.
Ein Sonntagsfrühstück mit Brötchen, Rührei und Lachs, Tee und Erdbeeren. Ein Sonntagsausflug mit dem Fahrrad (War der Sattel im vergangenen Jahr auch schon so hart?). Sonne, Sonnenbrille und der viel zu warmen Jeans. Kann ja keiner wissen, dass das Wetter es wirklich ernst meint. Jetzt habe ich ein Problem: Ich muss mir im Laufe der Woche ein bisschen Zeit freischaufeln, um meinen Kleiderschrank umzuräumen. Für die Sommer-Edition.
Solitaire auf dem iPhone, übrigens. Und Minesweeper. The old times are back.
Am Abend gegrillt, Tatort geguckt, Sendung vorbereitet.
Um 7.47 Uhr aufwachen ist das neue Ausschlafen. Schlimm eigentlich, aber immerhin besser als 6 Uhr.
Endlich ist es soweit. Die ersten Erdbeeren und den ersten Spargel gekauft. An dem Stand vor dem Gartencenter in Reisholz. Da, habe ich bereits im vergangenen Jahr öftermal Spargel gekauft. Neben mir steht ein Kind: „Sind die Erdbeeren Bio?“ Zum Glück relativiert die Mutter mein Bild über ihren Sprössling, in dem sie sagt, dass er gegen Erdbeeren aus Spanien allergisch sei (wtf).
Später noch Frühkartoffeln, Frühlingszwiebeln und ein paar Krabben erstanden und mir ein Franzibegrüßtdenfrühling-Essen gezaubert.
Für die Bederkesa-Interessierten unter euch: Ich habe ja seit Ostern einen RSS-Feed abonniert, der mich regelmäßig über neue Nachrichten aus Bederkesa informiert. Am Morgen poppt da die Nachricht von Radio Bremen von gestern abend auf, dass da der Bürgermeister ein Disziplinarverfahren gegen sich selbst beantragt hat.
Noch ein Frühdienst, allerdings fiel das Aufstehen leichter als am Tag zuvor. Dieses frühe Insbürofahren ist jetzt ja wieder sehr angenehm, weil hell und mit Vögelgezwitscher aber dennoch freien Straßen. Ich neige dann immer dazu, das Fenster aufzumachen, wenn ich über die Brücke fahre – toller Himmel, der Rhein, der Blick. In diesen Momenten hab ich Düsseldorf sogar ein bisschen lieb.
Dooferweise den Tee vergessen, den ich extra am Donnerstagabend gekauft habe. In unserer Kantine gibt es derzeit nur Kamille, Pfefferminze, irgendwas mit Früchten, aber leider keinen schwarzen Tee. War mir nicht bewusst, dass ich mit meiner Vorliebe für schwarzen Tee hier so ein Sonderling bin. Deshalb noch ein trauriger Tag mit: Kaffee. Memo to me: Wenn ich mir einen mitbringen lasse, immer dazusagen, dass ich wirklich nur „viel Milch“ möchte und nicht „viel Kaffeesahne“.
Am Nachmittag einer Gruppe Studenten erklärt, wie wir arbeiten, warum wir was tun. Umfrage ergab: Fast alle sind bei Facebook, eine bloggt, einer twittert, alle sagen, dass sie Zeitung lesen.
Ich könnte mir vorstellen, dass im Ranking der vergessenen, aber wiederentdeckten Sprüche dieser Woche folgender der meistgenutzte ist: „Einen Tod müssen wir sterben“. Habe mich Anfang der Woche dabei erwischt, diesen Quatsch zu sagen, heute morgen dann in der Konferenz baute eine Kollegin ihn sehr geschickt in ihre Replik auf einen Arbeitsauftrag ein und dann in der Zeitungskonferenz wurde so ein Thema für die Zeitung von einer größeren Geschichte zu einer Meldung. Über sachdienliche Hinweise auf die Herkunft dieses Spruchs freue ich mich sehr.
Pommes- und Schnitzel-Tag in der Kantine. Zur Beruhigung Salat gegessen. Doch warum können die Köche in der Kantine nicht auf ein Schild schreiben, dass das, was sie als Joghurt-Dressing bezeichnen, auch noch knoblauchverseucht ist?
Nach der Arbeit eine Runde um den Block gedreht. Kurz vorm Curry’s. Er so: „Hast du noch Hunger?“ – Sie so: „Nur auf was Kleines.“ – Er so: „Currywurst?“ – Sie so: „Nö, heute Schnitzel und Pommes gegessen. Ich will nur Salat heute.“ – Er so: „Krautsalat?“
Viel über Facebook nachgedacht. Und bemerkt, dass in mir doch noch ein klitzekleines Herz für Print schlägt. Wir planen da gerade was und ich mache mir in den vergangenen Tagen extrem viele Gedanken über Layouts und Elemente auf den Seiten. Das macht Spaß und erinnert mich ein bisschen an die Zeit, als ich noch bei einem Wirtschaftsmagazin arbeitete. Da musste man sich auch als erstes Gedanken über das Layout machen, bevor man so richtig ins Schreiben eingestiegen ist. Über Optiken nachdenken, Elemente, auf denen der Leser wandern kann und das geschickt mit Texten verbinden – gar nicht mal so übel. Zumindest als Abwechslung.
Lacht nicht, ich habe mich heute morgen über ein Interview mit Howard Carpendale gefreut. Beim Frühstück im Hotel Zeitung gelesen, Frankfurter Rundschau. Irgendwie war es bisher an mir vorbeigegangen, dass Mr. Carpendale Südafrikaner ist. Er hat ein paar Fragen beantwortet, die bei mir im Kopf offengeblieben waren. Danke, Zeitung.
Den Rest des Tages verbrachte ich im Videotrends-Seminar von Roman Mischel. Sehr spannend. Zwar bemerkte ich, dass ich sehr viele Beispiele schon kannte, diese aber noch einmal durch eine andere Brille wahrzunehmen, Vor- und Nachteile im redaktionellen Alltag zu besprechen und nebenbei immer zu überlegen, ob sowas Ähnliches nicht auch für das eigene Haus eine gute Idee sei, war super.
Was ihm übrigens auch gelungen ist: Meine Vorurteile gegenüber Audioslideshows abzubauen, auch wenn ihm das mit einem Beispiel gelungen ist, dass aus einer Kombination von Audioslideshow mit Videoelementen besteht. Könnt ihr euch das bitte alle mal anschauen und mir Bescheid geben, ob euch das auch so berührt hat? Hier geht’s zu Text und Slideshow.
Ansonsten bin ich immer wieder begeistert, welche Bilder dabei herauskommen, wenn Fotografen Videos drehen. Liegt sicherlich daran, dass sie viel mit ihren Spiegelreflexkameras rumprobieren, die diese tollen Schärfe- und Unschärfeeffekte hervorrufen. Ich glaube aber, dass es vor allem auch an ihrem Auge für das perfekte Bild liegt.
Ein bisschen Lob für unser Videoteam gab es auch. Das hat mich natürlich besonders gefreut. Wir haben da vor einigen Wochen das Format „Lev you“ gestartet, in dem wir junge Bands aus Leverkusen porträtieren. Wer auch mal gucken will, hier der Link zur neuesten Folge. (Direktlink zum Video)
Bahnfahrt war beinahe unspektakulär, bis auf die Tatsache, dass das Bordbistro ausverkauft war. Erst in Köln hat es Nachschub gegeben, was das Personal zu einem sehr zynischen Unterton beim „Hamwanichtmehr“ bewogen hat. Muss gestehen: Machte die sympathisch.
Noch ein Oh-Gott-wie-traurig-Video als Rausschmeißer:
Die Strecke zwischen Düsseldorf und Frankfurt ist definitiv zu kurz, um alle liegengebliebenen Mails vom Tag zu beantworten. Kaum hatte ich den Rechner kurz vor Köln-Deutz hochgefahren, fuhr der Zug auch schon in Frankfurt-Flughafen ein.
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Foursquare und Gowalla sind in der Android-Version viel cooler.
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Das erste Mal in meiner iPhone-Zeit habe ich von der Telekom eine SMS erhalten, die mich darauf hinwies, dass ich nun mit begrenzter Geschwindigkeit surfe. Ich fühle mich ein wenig überführt, ertappt, schiebe aber alles auf das erhöhte Kommunikationsaufkommen während der re:publica. Und fühle mich nun noch überführter, weil da ja so gut wie nie Netz war. Mmpf.
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In Darmstadt gelandet. Mein erstes Mal. Der Bahnhof ist um halb neun bereits sehr ausgestorben, ebenso wie der Bahnhofsvorplatz. Auf dem Weg zum Hotel festgestellt, dass die Ampelphasen sehr lang sind. Werde das morgen noch einmal prüfen.
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