Unbedingt lesen!

„Mann, mein Puls ist auf achtundvierzig. Es sind noch ungefähr sieben Minuten zu spielen. Im Kopf ist das viel, viel weniger als auf der Uhr. Da steh’n sie clever in den Boxen, die Russen! Hier liegt viel Kleinholz auf dem Eis, aber wir sind ja hier, wie gesagt, nicht im Gesangsverein, sonst könnten wir ja gleich . . .“

aus „Die unerträgliche Fülle des O-Tons“ (Süddeutsche.de)

Zum Medienkodex

Ach herrjeh. Die Diskussion zum Medienkodex wabert ja nun schon eine Weile durchs Netz und immer geht es um die Frage, ob Journalisten auch PR machen dürfen/sollten. Ein interessantes Detail hat nun Konkret aufgedeckt.

(via)

Lesen!

Jungle World über „Waldi & Harry“:

„Mit jeder Sendung wuchs der Wortanteil Schmidts. Und die Sendung wurde besser. Erträglicher wurden gar Hartmanns zotige Kneipengags – etwa, als er gegenüber einer Sportlerin meinte, sie hätte sich »sicher für Harry freigemacht, äh, hättest dir Zeit genommen«. Darüber grunzt ein Waldi. Darüber staunt der Zuseher und fragt sich manchmal mit Schrecken, ob der auch so ist, wenn die Scheinwerfer ausgeschaltet sind. Einer, der schon als Jugendlicher nur in der Geisterbahn gefahren ist, damit er grapschen kann. Wohltuend sind da Schmidts Repliken auf Hartmanns offensichtlich unstillbaren Hunger nach praller Weiblichkeit: Als das Thema Vogelgrippe auch bis ins Studio nach Sestriere schwappte, entgegnete Schmidt ziemlich lässig, dass bei Waldi »die Hühner ohnehin nicht das Zimmer verlassen dürfen«. Womit eigentlich auch schon geklärt ist, dass der Waldi auch im wirklichen Leben eine Bedrohung für die Seele darstellt.“

(Für mich ist die Sendung immer noch unerträglich.)

Aus dem Briefkasten (offline!)

Lustig, wenn man in seinem Briefkasten eine Postkarte findet, auf der der Autor fragt, ob man denn trotzdem zu seiner Lesung komme. Noch lustiger allerdings, dass man die Karte 5 Tage nach der Lesung (im Damenundherren) erhält. Obwohl sie bereits am 15.2. abgestempelt wurde. Hab ich was verpasst? Gehört die Deutsche Post etwa auch noch zum Öffentlichen Dienst? Naja, lieber George Lindt, wenn du das liest, würde ich mich freuen, wenn du mir einfach eine E-Mail schreibst und mir deine nächsten Lesungen mitteilst. Elektronisch ist schneller. Dann komme ich auch mal.

Lesen!

Ein außenpolitischer Rundumschlag mit Egon Bahr und Franziska Augstein in der Süddeutschen.

(Keine Ahnung, ob auch online verfügbar. Kauft Zeitungen!)

Schönes Porträt über Nadja Uhl in der Süddeutschen Zeitung.

Lars Brandt: Andenken

Es ist schon eine Weile her, dass ich dieses Buch fertig gelesen habe, doch ich habe es nie geschafft, ein paar Worte zu verlieren. Liegt sicherlich daran, dass ich viel an meinen Vater gedacht habe.
Mich hat dieses Buch berührt. Weil der Sohn eine Beziehung zu seinem Vater beschreibt, die ich nicht nachvollziehen kann. Ein Vater, der mit seinen Kindern anscheinend nicht viel anfangen kann, der oft das Gespräch meidet, lieber alleine in seinem Zimmer sitzt und schreibt. Lars Brandt klagt nicht an, sondern beschreibt, wie er das Leben mit seinem Vater und im Schatten seines Vaters empfunden hat. Er beobachtet, wie V. (so wird er auch im Buch oft genannt) sich schleichend von einem selbstständigen Leben verabschiedet, weil ihm so viele Dinge abgenommen werden. Wie der Kontakt abbricht und irgendwann wieder auflebt. Kurz vor seinem Tod. Wie es immer so ist. Scheinbar.
Brandt respektiert seinen Vater, ohne Zweifel, klagt nie an. Er sorgt für Rührung. Und manchmal lässt er den Leser auch schmunzeln, über diesen eigentümlichen Mann. Ich glaube, dass Brandt mit seinem Vater und der Art der Vater-Sohn-Beziehung zufrieden war. Was auch nicht anders geht, ist eine solche Beziehung ebenso wie die zur Mutter einzigartig und nicht wirklich vergleichbar. Und es hat auf eine Weise auch Spaß gemacht, in dieses Verhältnis hineinzublicken.

(Ich mochte die vielen leeren Seiten in dem Buch nicht.)

Super Songtexte im Handelsblatt


Ja, warum bloggt die jetzt schon Zeitungsseiten? Na, wegen der Überschrift natürlich. Gelesen und sofort gewusst: Die haben bei Kettcar geklaut.

„Das Gegenteil von gut ist gut gemeint, in Empfindsamkeit vereint“
(Kettcar, Im Taxi weinen)

Sind wir zu dünn?

Gerade in der Süddeutschen gesehen. ProSieben hat heute ne Anzeige (ganzseitig) geschaltet, zu dieser Top-Model-Show (ich berichtete). Wegen der angeblich negativen Berichterstattung. Alles PR, aber darum soll es hier gar nicht gehen. Schaut euch nämlich mal das Foto an (bei Alex geklaut)! (Kann man hier leider nicht so gut erkennen.) Die Gesichter der „Girls“ sind so dermaßen retuschiert! Haben die das etwa nötig? Muss mich gleich für die zweite Staffel anmelden.

Schöne Worte (3)