Kleiner TV-Tipp zwischendurch, also schon wieder: Morgen 20:15 im Ersten Der Stich des Skorpion. Mit Martina Gedeck, Jörg Schüttauf, Matthias Brandt.

Anschauen!

Ja, ich weiß, so langsam nervt es. Die Zeitschriften sind voll von Werbung, die Redakteure schreiben sich die Finger wund, gibt ja fast keine Zeitung/Zeitschrift mehr, in der kein Schreiberling diese neue Serie angekündigt hat, die morgen auf ProSieben startet. Selbst Klohäuschen bleiben nicht verschont. Trotzdem: Ich will euch allen diese tolle Serie ans Herz legen. Und vergesst Sex and the City! Jeder Artikel, der dir weismachen will, dass die Vorstadtfrauen irgendwas mit den Singlefrauen aus New York zu tun haben, lügt. Klar, es sind auch vier an der Zahl, aber das war’s dann auch schon.

So, Bildungsauftrag erfüllt genug Werbung gemacht: Anschauen. 21:15! (Wer guckt schon Fußballspiele, in denen Bayern München mitspielt? Pah.)

mannmannmann

Aus der Reihe Schauspieler, die sich auch mal so richtig lächerlich machen wollten: Vin Diesel. Wie gesagt, läuft am Donnerstag an.

Nachtrag Wassernot

Ich hatte mir so viel Mühe gegeben und alles, was ich als Antwort bekam, waren diese lausigen Zeilen:

Sehr geehrte Frau F.,

vielen Dank für Ihre Anregung.
Diese haben wir gerne an die
entsprechende Abteilung weitergeleitet.

Wir wünschen Ihnen noch einen schönen Tag.

Ihr VOLVIC-Team

Exklusiv in Düsseldorf!

London Eye jetzt auch am Rhein.

FILM: Unbreakable

Das war er also, mein zweiter Film mit Bruce Willis (der erste war Pulp Fiction), den ich auch nur geschaut habe, weil der Mann meines Herzens drauf bestanden hat. War gar nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte. Kann aber auch an Samuel L. Jackson gelegen haben.

Wassernot

Den folgenden Text musste ich soeben an Danone Waters Deutschland, Hersteller der Wassermarke Volvic, schicken. Es ging nicht mehr anders.

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit Jahren bin ich begeisterter Volvic-Trinker. Um immer ein gutes Wässerchen in meiner Wohnung zu haben, kaufe ich meist gleich einen Kasten mit sechs Flaschen drin. Und das ist auch schon der Grund für meine Mail an Sie. Diese Plastikkästen sind einfach, entschuldigen Sie die derbe Sprache, eine große Scheiße. Während es Bierhersteller schaffen, die Ränder ihrer Kästen tragefreundlich auszustatten, warte ich seit Jahren auf eine Veränderung der Wasserkästen. Das harte Plastik schneidet ein, tut weh und gerade für Kunden, die nicht mit dem Auto ihre Einkäufe erledigen, wird der Wasserkauf so jedes Mal zu einer Tortur. Bitte nehmen Sie sich ein Beispiel an zahlreichen Bierkästen und gestalten Sie ihre Wasserbehälter um. Millionen Frauen, ach was, auch Männer (schließlich sind sie die derzeitigen Leidtragenden, die samstäglich immer für das Kistenschleppen missbraucht werden), werden es ihnen danken.

Mit den besten Grüßen

Franziska

FILM: Flammend Herz

Dieser Text könnte auch die Überschrift haben ‚Warum ich das Bloggen mag‘. Denn wenn ich nicht bloggen würde, hätte ich nicht mitbekommen, dass derzeit (noch bis Montag) hier in Düsseldorf ein kleiner Dokumentarfilm läuft. Vor einigen Monaten hatte ich nämlich bedauert, dass der Film in einigen Städten aber nicht hier läuft. Und dann trudelte am Donnerstagabend eine Mail in mein Postfach. Ein Hinweis, für den ich mich nochmals bedanken möchte.

In ‚Flammend Herz‘ geht es um drei alte Männer. Sie haben eins gemeinsam: Sie sind tätowiert. Und zwar nicht nur am Arm oder Bein oder auf dem Rücken, nein, sie sind am ganzen Körper tätowiert. Der Film erzählt ihre Geschichte, die Geschichte einer langjährigen Freundschaft, die durch die blaue Tinte entstand. Sie erzählen von den Vorurteilen, mit denen man ihnen begegnet ist, von ihren homosexuellen Neigungen, von den Problemen, die sich in der eigenen Familie ergeben haben.

Kleiner Film, den man auch mal gut nachts auf Arte schauen kann. Schön.

Darf man darüber Witze machen?

… fragt Titanic.

Ja, finde ich und verlinke das Blog von Terri Schiavo (man lese das gestrige Update) und die Aktion ‚Do the Schiavo‘ (man beachte den Beitrag des Papstes).

Ich bitte von Beschimpfungen in den Kommentaren abzusehen.

Zeitschriften im Test: Fliege

Es gibt Zeitschriften, von denen man eigentlich nicht glauben will, dass es sie wirklich gibt. Und als ich am Osterwochenende während meines 40-minütigen Aufenthalts am Bremer Hauptbahnhof noch mal ein wenig durch den Zeitschriftenladen schlenderte, entdeckte ich wieder eines dieser Hefte. „Fliege – Die Zeitschrift“ lag da in Form eines großen Stapels an der Kasse und ich musste wirklich zögern, ein Exemplar zu erwerben. Schließlich machte mich diese Investition um ganze 2,90 Euro ärmer.

Für die wissbegierige Leserschaft zunächst einmal ein paar Fakten: „Fliege – Die Zeitschrift“ erscheint monatlich – seit dieser Ausgabe. Das vorliegende Heft kam erstmals aus dem Fliege-Verlag, den Jürgen Fliege extra für diese Zeitschrift gegründet hat. So klingt es wie eine Drohung, wenn man im Vorwort das Grußwort des Fernsehpfarrers liest, in dem er äußert, dass nur wo Fliege drauf steht, auch Fliege drin sei. Noch schlimmer wird es allerdings, wenn man feststellt, dass dem wirklich so ist.

Diese Zeitschrift lebt von Jürgen Fliege. Auf den 68 Seiten befindet sich auf sage und schreibe 26 Seiten ein Bild von besagtem Mann. Oft auch mehrfach auf einer Seite. Fliege, wie er lacht, Fliege, wie er grinst, Fliege, wie er denkt, Fliege, wie er mit Kindern spielt, Fliege, wie er mit seinen Gästen posiert und Fliege, wie er im Pfarrergewand vor irgendeiner Kirche steht. Es ist furchtbar. Und unfassbar. Denn auch nach dem Lesen der einen oder anderen Geschichte wird mir nicht klar, warum es diese Zeitschrift gibt. Die nachmittägliche Sendung läuft nach Angaben des Popkulturjunkies (der weiß sowas) beschissen, so dass eine begleitende Zeitschrift mehr als seltsam erscheint.

Aber, hey, ich will ja nicht unfundiert berichten. Das Heft besteht aus drei Teilen, die den Namen „Beraten“, „Helfen“ und „Heilen“ haben. Am Anfang und am Ende gibt es einige Specials, in denen es, ihr ahnt es schon, um irgendwelche besonderen Auftritte von, äh, Jürgen Fliege, geht. Dazu gehört beispielsweise auch die Aufmachergeschichte: Der große Pfarrertausch, bei dem Herr Fliege eine Woche lang Gemeindepfarrer im sauerländischen Olpe war. Auf sage und schreibe 5 Seiten erfahren wir, wie es dazu kam, dass Fliege dort auftauchte, was er dort erlebte und wann man das Ganze im Ersten noch mal anschauen kann. Der Artikel ist äußerst fragwürdig geschrieben, von Journalismus fehlt fast jede Spur, eher vermutet man hinter dem Text eine Schülerzeitungsredakteurin oder einen Tagebuchschreiber! Besonders gut hat mir folgende Bildunterschrift gefallen:

Abschied. Schön war es und laut haben sie das „Hallelujah“ zusammen gesungen. Jürgen Fliege sagt „Vater, ich danke Dir für diese harte Woche. Es war ein Abenteuer.“ Und Olpe sagt: „Auf Wiedersehen, Jürgen Fliege“ – und lässt die gesamte Zeit noch einmal Revue passieren, (…)

Muss man wirklich mehr sagen? Ja, man muss. Leider. Denn nicht zu vergessen sind die insgesamt 4 Hinweise (gerne auch ganzseitig) darauf, dass die Knallertalkshow Fliege ab dem 11. April nun nicht mehr um 16, sondern bereits um 15 Uhr im Ersten zu sehen ist. Ja, ihr lieben Randgruppen, die ihr diese Sendung seit 1994 (ja, solange gibt es diese Sendung nun schon) schaut: Jetzt müsst ihr den Wecker, der euch aus eurem Mittagsschlaf holt, ein bisschen früher stellen. Aber so ist ja auch nicht schlecht. Besser, als den Kaffee immer so spät zu trinken. Da kann man abends auch mal ein bisschen früher zu Bett gehen, nicht wahr? Um noch ein bisschen in der Lieblingszeitschrift zu schmökern.