Google fragt – ich antworte (2)
Kann da jemand helfen?
Kann da jemand helfen?
Nein, ich habe noch nie eine Klobrille gekauft. Nie. Warum auch. In den meisten Wohnungen gehört dieses Utensil zur Grundausstattung. Doch manchmal geht diese zu Bruch. Weil sie rumwackelte und irgendwann auseinanderbrach. Also musste eine neue her. Und so kam es, dass wir zwei an einem Samstagnachmittag in den Baumarkt fuhren.
Und als ich dann endlich vor der Wand mit Klobrillen stand und er allerdings schon ein Exemplar im Arm hielt und zur Kasse gehen wollte, hatte ich kein gutes Gefühl. Denn wenn ich mich in einem Shoppingsegment nicht auskenne, dann lasse ich mich meist lieber beraten. Schließlich wirft die Frage nach der richtigen Klobrille mehrere Fragen auf: Aus Plastik? Mit Farbe? Gibt’s unterschiedliche Größen? Oder ergonomische Rundungen? Hätte man nicht doch besser im Internet nachschauen können?
Am Ende konnte ich mich nicht durchsetzen. Wir entschieden uns für eine klassische weiße. Mit Holzkern. Und jetzt könnt ihr meckern, weil das die falsche Entscheidung war.
Immer mehr Menschen stellen Google ihre Fragen. Und heute kamen wirklich viele Leute über Google in dieses Blog, weil sie Fragen hatten. Da will ich doch gerne weiterhelfen.
1. Wo hat Tom Cruise seine Lederjacke her?
Aus einem Lederjackengeschäft.
2. Wer spielt mit bei Udo Lindenbergs neuer Platte?
Jan Delay, Helge Schneider, die Silbermond-Frau, Till Brönner. Ach ja, Udo Lindenberg auch.
3. Wo kann man bym kaufen?
Gar nicht mehr. Ist eingestellt.
4. Elementarteilchen wie ist das Ende des Films?
Vermutlich so wie im Buch.
5. Warum sehe ich keine Bilder wenn ich eine Internet-Seite aufmache?
Im Browser irgendwas ausgeschaltet? Vielleicht gibt’s auf der Internetseite ja auch keine Bilder.
6. Ich suche ein Lied in a restaurant
Italiener, Spanier oder Grieche?
Stecke gerade in einer schlimmen Lindenberg-Phase fest. Weil ich mir nämlich zu der neuen CD auch noch die „Lindenberg Collection“ gekauft habe. „Müssen wir jetzt die ganze Zeit den Lindenberg hören?“ – „Ja. Heute schon.“
(Jetzt muss ich ihn nur noch überzeugen, ausnahmsweise „Wetten dass..?“ zu gucken. Ausnahmsweise.)
Muss wohl mal wieder Zeitschriften testen.
Vorhin im Büro. Ich plapperte vor mich hin, dass der Bauer Verlag „Matador“ einstellt. Kannte keiner. Außer mir.
Und irgendwie auch bezeichnend, dass ich bei meinen Zeitschriftentests als erstes „Matador“ getestet habe.
Am 9. Juli. Im Zakk. Steht hier.
Der Cuxhavener trägt um diese Jahreszeit gerne eine wetterfeste Jack-Wolfskin-Jacke. Gerne in rot, gelb oder gediegen in schwarz.
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Shrimps am Spieß mit Salat und jeder Menge Knoblauchsoße.
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Die Verkäuferin, die sich dann doch um Kopf und Kragen redete, obwohl sie nur ein paar rote Schuhe verkaufen wollte. Und dann sogar eine Tasche los wurde.
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Apfelstrudel mit Vanillesoße.
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„Du bist mir im Moment ein bisschen zu gesprächig.“ DSDS mit der Mutter ist doch anders.
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So viele Menschen am Bremer Hauptbahnhof. Die alle zum Freimarkt wollen, dachte ich. Bis ich feststellte, dass in allen Imbissen Werder Bremen spielte. Ja, auch Torsten Frings kickte (wieder) mit.
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Wie erzähle ich bloß die Geschichte, in der ich die Riesen-Kuscheltier-Schildkröte und den roten Hasen, mit dem ich meine Kindheit verbrachte, aus der großen Mülltonne rettete?
Uuh, Benjamin von Stuckrad-Barre hat in der Welt was Feines zur neuen Platte von Udo Lindenberg geschrieben. 14 Geschichten über Udo, seine neue Platte und über Benjamin und Udo. So schön kann Männerfreundschaft also sein.
24. Juli 2006, kurz vor null Uhr. Unter einem Vorwand habe ich meinen Freund Moritz von Uslar am Vorabend seines Geburtstags in die Bar des „Hotel Atlantic“ gelotst. Er gehört zu den vernünftigen Männern, die weinen, wenn sie bestimmte Lindenberg-Lieder hören. Wie verabredet kommt nun Lindenberg um die Ecke, er trägt eine Latex-Greisenmaske, lehnt sich zum erstaunten Uslar herunter und sagt: „Wir werden alle älter, nicht wahr? Gleich kommt ein junger Kollege, die Nachtigall Udo Lindenberg, der möchte Ihnen ein kleines Ständchen zwitschern, ich hol’ ihn mal.“
Der Maskenmann verschwindet hinter einer Säule, kommt als Udo wieder hervor, tänzelt zum Barklavier rüber, an dem der Panikband-Keyboarder Hendrik Schaper schon die ersten Töne von Uslars Udo-Lieblingslied intoniert, schlaggenau um null Uhr lindenbergt sich Udo in die erste Strophe, „Düpndödüp“ – und dann: „Wir war’n zwei Detektive, die Hüte tief im Gesicht.“
Weinend freuten wir uns auf unseren 60. Geburtstag.
Unbedingt lesen!