
Charlotte Roche hat ein Buch geschrieben. Es heißt „Feuchtgebiete“ und im Dumont Verlag erschienen. Eigentlich sollte es bei Kiepenheuer & Witsch erscheinen, doch denen war das Werk zu pornographisch.
Um das Buch zu promoten, hat Charlotte Roche folgenden Zeitungen und Zeitschriften ein Interview gegeben:
– U_mag (erschienen am 31. Januar)
– Blond (7. Februar)
– Playboy (14. Februar)
– GQ (14. Februar)
– Neon (18. Februar)
– Tagesspiegel (24. Februar)
– FAS (24. Februar)
– Spiegel (25. Februar)
– Süddeutsche Zeitung/Jetzt.de (25. Februar)
– Frankfurter Rundschau (25. Februar)
– Focus (25. Februar)
– Stern.de (25. Februar)
Zwölf Interviews in den großen deutschen Magazinen und Zeitungen? Nicht gerade wenig Werbung für ein Buch. Zumal die Autorin seit dem 25. Februar auch noch auf großer Lesereise in 38 Städten Deutschlands unterwegs ist.
Und eigentlich hätte der Dumont Verlag spätestens nach den ersten Interviewanfragen ahnen müssen, dass sich das Buch in den ersten Tagen nach Erscheinen verkaufen wird wie blöd. Zumal in all diesen Texten die Schlüsselbegriffe „Pornografie“, „Analsex“, „Selbstbefriedigung“ etc. fallen.
Und was ist? In keiner der großen Düsseldorfer Buchhandlungen ist das Buch noch zu haben. In der Mayerschen auf der Nordstraße sagte mir die Buchhändlerin, dass sich der Verlag verschätzt und zu wenig gedruckt habe. Was für eine Pleite.
Kann natürlich auch sein, dass Charlotte Roche den Großteil ihrer ersten Auflage mit auf Lesereise genommen hat. Wer also den großen pinkfarbenen LKW irgendwo antrifft, möge mir ein Exemplar des Buches sichern.