Mein Beitrag zum Liveblogging!

Cool, ich steh auf und Martin Scorsese gewinnt seinen Oscar! Das ist doch mal Timing!

FILM: Million Dollar Baby

Ich weiß nicht, wann ich zuletzt einen Spielfilm im Privatfernsehen gesehen habe. Diese ganze Werbung zwischendurch, unfassbar. Kann mich nicht erinnern, wann ich das zuletzt hatte. Deshalb bin ich umso überraschter, dass mich dieser Film so mitgenommen hat. Dass mir in den letzten zehn Minuten eines Films (danach dann auch noch, übrigens) nur noch die Tränen über die Wangen liefen, das hatte ich schon verdammt lange nicht mehr.

Es geht um große Gefühle, ein trauriges Schicksal mit doofen Klischees (Beispiel gefällig? Die Deutsche ist natürlich die Böse, wer sonst), aber das ist alles egal, weil man Clint Eastwood zugucken darf und Morgen Freeman und – ja, das erkenne ich neidlos an – Hillary Swank. Wer sagt, sie habe den Oscar nur erhalten, weil ganz viel trainiert hat und mit blutiger Nase herumlief, hat unrecht. Ich habe ihr die Rolle – trotz doofer deutscher Stimme – abgenommen. Ohne Zweifel.

Zum Inhalt hier entlang Ich kann heute nur noch Gefühle. Keine Fakten.

Mama, Mama…

… der sagt, ich käme bärbeißig daher.

(Aber er sagt ja auch Fräulein.)

TV-Filmvorschau (58)

Neue Vorschau, neue Filme!

Samstag, 24.2.
21.55 Uhr: „Jenseits der Stille“ (Bayrisches Fernsehen)
Einer der großen Filme der 90er. Lara lebt mit ihren gehörlosen Eltern und ist die wichtigste Verbindung zur Außenwelt für die Familie.

Und sonst:
Ich guck mir (natürlich nur aus beruflichen Gründen) DSDS an (20.15 Uhr, RTL).

Sonntag, 25.2.
2.50 Uhr: „Mystic River“ (ProSieben)
Könnte man sich ja nochmal angucken. Klickst du hier, erfährst du mehr.

20.15 Uhr: „Million Dollar Baby“ (ProSieben)
Clint Eastwoods Oscar-Film mit Hillary Swank. Hab ich ja leider noch nicht gesehen und freu mich schon drauf!

Und sonst:
Nix.

Montag, 26.2.
0 Uhr: „Station Agent“ (Das Erste)
Ein wirklich schöner Film. Klickst du hier, erfährst du mehr.

Und sonst:
1.10 Uhr, also in der Nacht von Sonntag zu Montag: Oscar-Verleihung! Und ich kann’s nicht schauen, weil ich Frühdienst habe.

Dienstag, 27.2.
23.35 Uhr: „Open Hearts“ (HR)
Läuft also mal wieder in den dritten Programmen an: Susanne Biers Film über das Zerbrechen einer Beziehung wegen eines Unfalls. Die junge Frau sucht Trost beim Arzt, als ihr verunglückter Freund sie zurückweist. Nur doof, dass der Frau und Kind hat. Wie die meisten Filme aus Dänemark mit Paprika Steen.

Donnerstag, 1.3.
20.15 Uhr: „Primary Colors“ (Tele5)
Les ich über den Film, denk ich immer an das Buch, welches unbeendet in meinem Bücherregal steht…

Und sonst:
Ach Gottchen, diese Topmodel-Show geht wieder los… (20.15 Uhr, ProSieben)

Freitag, 2.3.
22.35 Uhr: „Jackie Brown“ (RTL II)
Tarantino-Knaller. Klickst du hier, erfährst du mehr.

Intime Geständnisse (4)

(So, das muss mal raus.)

Muss man eigentlich irgendetwas zu den Äußerungen von Bischof Mixa sagen? Eigentlich nicht. Denn jene sind so indiskutabel, dass jede Reaktion darauf nur als ein übereifriges Haspeln angesehen werden kann. Stattdessen: Gelassenheit, die man eigentlich gerade von der älteren Generation erwarten würde. Ach, lassen wir den alten Mann doch reden, lassen wir ihn in seiner Welt.

Vermutlich bringt es nichts mehr, einem 65 Jahre alten Mann von den vielen Frauen zu erzählen, die eben nicht drei Jahre lang zu Hause bleiben wollen. Viele, die es sich nicht leisten können. Andere, die Spaß an ihrer Arbeit haben und es nicht wollen. Zwei Gruppen, die dieser Bischof nicht kennt, nicht akzeptieren möchte.

Auf mich wirken die Äußerungen Mixas wie ein schlechter Witz. Ein schlechter Witz, der sogar lustig ist: Denn er geht nach hinten los. Die Äußerungen sorgen dafür, dass sich nun selbst diejenigen auf die Seite von der Leyens stellen, die noch vor einigen Monaten lauthals geschrien haben, was für eine furchtbare Frau diese Ministerin eigentlich ist. Die dafür sorgen, dass ich mich dabei erwische, diese Frau von der CDU sympathisch zu finden. Und ihr Respekt zu zollen, weil sie in den vergangenen Monaten nicht nur einige wichtige Debatten angestoßen hat. Sie hat auch schon etwas bewegt. Das kann man ja nicht von allen Mitgliedern dieser Regierung sagen.

(Disclaimer: Klar, ich hätte genausogut auf spiegel.de, welt.de oder irgendein anderes Nachrichtenportal verlinken können.)

(Und irgendwie schäme ich mich jetzt doch, dass ich das alles aufgeschrieben habe. Hach, ist das alles traurig.)

Die neue Welt

Das erste Anzeichen für den Relaunch von welt.de hatte ich in meinem Feedreader: Der Feed zum Medienressort meldete plötzlich Meldungen aus dem Wissenschaftsressort. Und ein Blick auf die Übersichtsseite verrät:

weltrss.jpg
(Stand: 20.2., 23.55 Uhr)

Gibt’s nicht mehr. Nur noch „Fehrnsehen“, äh…

Und wofür schreibt jetzt die extra eingekaufte Medienjournalistin Ulrike Simon ihre Texte?

Nachtrag, 22.2., 23.39 Uhr: Gerade mal wieder bei der Welt vorbeigesurft. Der Rechtschreibbeauftragte hat seinen Dienst angetreten. Vielen Dank.

K.O.-Momente der Liebe

Hach, meine Lieblings-Frauenzeitschrift „Maxi“ (ausführlicher Test folgt bestimmt) hatte heute was Lustiges zu bieten: Ganz viele kleine Geschichtchen zum Thema „K.O.-Momente der Liebe“, also Momente, die all den Zauber der ersten Kennenlernstunden gleich wieder kaputt machen können. Und Holger, 33, Finanzberater schreibt Folgendes:

Ich war sofort verliebt. Sie sah super aus, hatte viel Humor – eine klasse Frau! Wir hatten uns schon ein paar Mal verabredet als wir zu unvermeidlichen „Exfreunde“-Frage kamen. Ein wenig zu kokettierend sagte sie, dass sie mal mit Carsten Spengemann zusammen war. Weil ich mich quasi sofort übergeben musste, habe ich gar nicht mehr gefragt, ob sie die mit dem geklauten Ring war.

Und weil’s so schön war, erzähl ich jetzt auch noch einen K.o.-Moment aus meinem Leben: Er, Arzt. Hatte mich schon mehrfach mit ihm getroffen und war immer sehr lustig und interessant. Und dann saßen wir eines Freitagabends in einem Restaurant und da blitzte an seinem linken Arm ein silbernes Armband hervor. Nach einer halben Stunde war ich sehr müde und musste leider nach Hause fahren.

FILM: Der gute Hirte

Matt Damon ist so ziemlich der langweiligste Schauspieler, den ich kenne. Und das ist einer der Gründe, warum man diesem Kerl niemals eine Rolle geben darf, in der er eine Person in verschiedenen Epochen spielt. Das Problem: In „Der gute Hirte“ spielt er einen Studenten, einen Mann mittleren Alters und nochmal ein paar Jahre älter. Das führt dann nämlich dazu, dass Familienvater Matt Damon neben seinem Sohn steht und man ihn für dessen Bruder hält. Matt Damon sieht nunmal immer gleich aus. Da helfen auch keine unterschiedlichen Brillen.

Das ist das eine Problem dieses Films. Das zweite ist Angelina Jolie. Die sieht nämlich auch immer gleich aus. Man versuchte sie zwar mit Schminke (oder ausnahmsweise keiner Schminke) blasser zu machen, gelang aber nicht. Und so sah Mama Angelina auf der Hochzeit ihres Sohns aus wie seine Schwester.

Kommen wir zum dritten Problem dieses Films: Er war lang. Ganze 167 Minuten. Und er erzählte die Handlung in verschiedenen Handlungssträngen. Mal Matt Damon als Student, dann als Einsteiger und als gealterter (äh), im Job extrem erfolgreicher aber verdammt einsamer Mann. In diesen Handlungssträngen den Überblick zu behalten, war sehr herausfordernd und gelang mir nicht immer. Das ist schade und hilft nicht unbedingt, Sympathien für den Film aufzubauen.

Doch „Der gute Hirte“ ist nicht schlecht. Er erzählt die Geschichte von Edward Wilson, der in frühen Jahren seinen Vater verliert und ohne es wirklich zu wissen in dessen Fußstapfen tritt. Er heuert bei der OSS an, gerät so nach Übersee und wird letztendlich zu einem der mächtigsten Männer der CIA. Mit allen Konsequenzen: Er hat niemanden, dem er vertrauen kann, seine Ehe ist zerrüttet, seinen Sohn, der ihn über die Jahre hinweg trotz seiner Abwesenheit anhimmelte, enttäuscht er maßlos.

Und doch ist wahrscheinlich Matt Damon genau der richtige für diese Rolle. Er spielt die Figur des Edward Wilson so ausdruckslos, wie nur ein Mann sein kann, der an nichts mehr glaubt. Er, Teil des Systems des Geben und Nehmens der Geheimdienste, der Mächtige, der letztendlich doch nur ein kleines Rad im System der Mächte ist.

Mehr Kryptik (12)

Hach ja, so ändern sich die Pläne. Erst „Vier Minuten“ im Cinema in der Altstadt gucken wollen. Dann doch lieber zurück in den Hafen „Der gute Hirte“. Und diese Entscheidung hatte nichts mit der Qualität einer der Filme zu tun, nur an der Lage der Kinos.

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Und sowas heißt heutzutage „Rumalbern vorm PC“. Ich würde dazu eher „den kleinen Bruder fertig machen“ sagen…

(indirektes Via)