Das ist schon peinlich. Bei dem großen Fan-Fest in Berlin lassen die nach den Sportfreunden Stiller die englische Hymne einspielen. Schon scheiße, wenn Schweini, Poldi und Co. plötzlich „Three Lions on the shirt“ gröhlen. Die Engländer lachen sich doch kaputt!

Den Knüwerschen Ball

… gefangen in der fünferkette.

Das schönste WM-Erlebnis? Das schönste? Eindeutig der Tag im Stadion.

Das beste Spiel? Mmh. Davon hab ich doch keine Ahnung. Das spannendste war auf jeden Fall das Deutschland-Argentinien-Spiel. Und das England-Portugal-Spiel.

Lieblingssprechchor? „Three Lions“.

Schönstes Trikot? Die englischen, aber nur die mit den langen Ärmeln, die Rooney und Beckham immer getragen haben. Die schlimmsten waren übrigens die blauen Trikots der Italiener. Diese dunkelblauen Streifen sahen von weitem immer so aus, als ob die riesige Schweißflecken unter den Armen hatten. Sehr unästhetisch.

Weltmeister des Herzens? Weltmeister meines Herzens sind natürlich die Engländer, auch wenn die einen ganz schlimmen Fußball gespielt haben. Ja, das habe sogar ich erkannt. Und da ich beim Spiel Trinidad&Tobago gegen Schweden war: Trinidad&Tobago. Weil sich die Fans über dieses Unentschieden so gefreut haben, als ob sie den Cup damit schon geholt hätten.

Bestes WM-Bier? Ich hab ja meist Beck’s Lemon oder Alster getrunken.

Lieblingsspieler? Ach, Lieblingsspieler, das kann doch auch nur ein Kerl fragen. Viel wichtiger ist doch die Frage nach den attraktivsten Spieler. Luis Figo hat was. Ebenso wie Zinedine Zidane. Irgendwie faszinierend ist auch Fabien Barthez. Nach all den Spielen hab ich mich auch an den neuen Haarschnitt von Schauspieler Totti gewöhnt, den alten findet man ja am ehesten bei Thorsten Frings. Immer noch süß ist ja auch Thierry Henry. So. Fertig. Glaub ich.

TV-Höhepunkt? Jürgen Klopp. Immer wieder. Gibt’s auch ne Kategorie bestaussehendster TV-Kommentator?

TV-Tiefpunkt: Als Boris Becker bei Premiere als England-Experte interviewt wurde. Grauenhaft.

War’s schön? Ja! Viel schöner und entspannter als ich erwartet hatte.

Und jetzt? Mehr Fußball oder reicht’s? Reicht erstmal bis zur EM. Allerdings würde ich mich bis dahin durchaus noch einmal bereit erklären, die weibliche Begleitung im Stadion zu sein.

Wer will, kann sich den Ball schnappen.

Neues in Sachen Peter Turi

Großartig. Bei turi2 bekommt man für ne Anzeige auch gleich noch ein „Interview“ mit dazu. Das nenne ich doch mal innovative Werbeformen.

Lustig, wenn man ein Formular per Mail zugeschickt bekommen möchte, und der Mann am anderen Ende der Leitung fragt, ob man ein oder gleich mehrere Exemplare benötigt.

Zeitungsbeilagen im Test: Weekend

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Jaja, die Beilage vom Handelsblatt. Da wird sie durch ein neues Format optisch aufgehübscht, doch inhaltlich kommt sie immer noch so verschnarcht herüber wie zuvor. Männermode im sommerlichen Büro? Schön, dass (mal wieder) darauf hingewiesen wird, dass es kurze Hosen, kurzärmelige Hemden und Knitterfalten gar nicht gehen. Typisches Technikspielzeug, die hoffentlich zumindest die Männer unter den Lesern interessieren, der Manager, der ein Auto testen darf (haben die das geklaut oder war diese Variante des Autotests schon immer im Handelsblatt?) und dann diese Titelgeschichte über den Industriellen, der sich ein Luxusrestaurant leistet. Ein Luxusrestaurant in Osnabrück, ja, ihr lest richtig, in Osnabrück. Nicht zu vergessen, die Werke über Villen in Babelsberg und Umgebung und Wandern in der Schweiz.

Klar, kann mein Unmut mit dieser Beilage damit zusammenhängen, dass ich, 28, weiblich, Journalistin, so ganz und gar nicht zur Zielgruppe gehöre, aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich 40, männlich, erfolgreicher Manager, jetzt mehr unterhalten hätte. Und natürlich muss sich das Handelsblatt dann auch mit der Wochenendbeilage der FTD messen, die immer wieder überraschend ist und die etwas anderen Geschichten erzählt. Alles nichts Neues, was ich hier schreibe, aber das mit den kurzen Hosen hatten wir ja auch alles schon einmal.

Filmguckblockade überwunden. Gestern abend nochmal „Kroko“ geschaut. Ein bisschen was schien der Mann meines Herzens von der Handlung mitbekommen zu haben. Später fragte er dann, ob der Film auch eine Aussage gehabt habe. Ts.

TV-Filmvorschau (26) als Podcast

Hier ist die 26. TV-Filmvorschau mit der Woche vom 8. bis 14. Juli. Wieder mit dem Popkulturjunkie. Wieder mit kleinen Anmerkungen zu den Filmen. Und entschuldigt: Am Anfang habe ich noch mit dem Kabel rumgespielt, deswegen wird’s kurz unangenehm laut. Danach ist aber alles in Ordnung.

[audio:http://franziskript.podspot.de/files/franziskript3.mp3]

Oder als Download (7,7 MB)

Franziska empfiehlt:
Samstag, 8. Juli, 22.10 Uhr: „Manche mögen’s heiß“ (Das Erste)
Man muss auch mal Klassiker empfehlen.

Sonntag, 9. Juli, 20.15 Uhr: „It’s all about love“ (Sat.1)
Hab ich nicht gesehen, ist aber von Thomas Vinterberg und mit Sean Penn. Sagt Bescheid, wenn das nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal ist.

Montag, 10. Juli, 0 Uhr: „5×2 – Fünf mal zwei“ (Das Erste)
Ich habe diesen Film im Kino sehr gemocht: Er beginnt mit der Trennung des Paares und wir sozusagen von hinten aufgerollt. Siehe auch dieser Text.

Montag, 10. Juli, 22.15 Uhr: „Young Adam“ (ZDF)
Wer schon immer mal sehen wollte, wie der Schwanz von Ewan McGregor aussieht, sollte sich diesen Film anschauen. Mehr auch hier.

Dienstag, 11. Juli, 0.25 Uhr. „Drei Farben: Rot“ (Tele5)
Der Vollständigkeit halber.

Mittwoch, 12. Juli, 22.15 Uhr: „Der dritte Mann“ (Hessisches Fernsehen)
Ich fand den damals ziemlich gut. Wer also mal wieder Lust auf einen Klassiker hat?!

Freitag, 14. Juli, 22.30 Uhr: „Die Blechtrommel“ (3sat)
Halt mal wieder. Klassikercontent. Und Buchverfilmungscontent.

Freitag, 14. Juli, 23.30 Uhr: „Stauffenberg“ (Das Erste)
Einer der Filme, in denen wir uns an Sebastian Koch übersehen konnten. Ist aber trotzdem ganz gut.

Popkulturjunkie empfiehlt:

Samstag, 8. Juli, 15.05 Uhr: „Ivanhoe – Der schwarze Ritter“ (WDR Fernsehen)
Eigentlich ein perfekter Film für den Sonntagnachmittag. Ist aber auch am Samstagnachmiitag ein absoluter Klassiker.

Samstag, 8. Juli, 20.15 Uhr: „Der englische Patient“ (kabel eins)
Großes Hollywood-Epos mit toller Geschichte und großartigen Darstellern.

Samstag, 8. Juli, 23.05 Uhr: „The Crow – Die Krähe“ (kabel eins)
Klassiker des Comicverfilmungs-Genres. Das hier ist das Original – die Fortsetzungen sind alle mies.

Sonntag, 9. Juli, 13.05 Uhr: „Das verrückteste Auto der Welt“ (kabel eins)
Noch ein „Dudu“-Film.

Sonntag, 9. Juli, 16.15 Uhr: „Stadt der Engel“ (ProSieben)
Wiederholung des fabelhaften Melodrams.

Sonntag, 9. Juli, 20.15 Uhr: „Tatort: Rückspiel“ (WDR Fernsehen)
Leipziger Kommissare und Kölner Kommissare bei gemeinsamen Ermittlungen.

Sonntag, 9. Juli, 20.15 Uhr: „Es geschah am hellichten Tag“ (kabel eins)
Remake des Fröbe-Rühmann-Films. Mit Joachim Król und Axel Milberg perfekt besetzt.

Sonntag, 9. Juli, 20.15 Uhr: „E-Mail für Dich“ (RTL)
Nette, kleine Romanze.

Sonntag, 9. Juli, 23.25 Uhr: „James Bond – In tödlicher Mission“ (NDR Fernsehen)
Roger Moore. Kann man sich anschauen, muss man aber nicht, schließlich bleibt Sean Connery unerreicht.

Montag, 10. Juli, 21.15 Uhr: „Surface – Unheimliche Tiefe“ (ProSieben)
Außer Konkurrenz: Kein Film, sondern ein Serienstart. Tolle Mystery-Serie mit leider nur 15 Folgen.

Dienstag, 11. Juli, 20.15 Uhr: „Ein toller Käfer“ (super RTL)
Herbie statt Dudu – das Käfer-Original aus den 70ern.

Mittwoch, 12. Juli, 23.05 Uhr: „Michael Collins“ (Südwest Fernsehen)
Gelungenes Politdrama mit Liam Neeson als IRA-Gründer.

Mittwoch, 12. Juli, 23.30 Uhr: „Tatort: Kuscheltiere“ (WDR Fernsehen)
Schimanski-Klassiker. Ein Muss für „Tatort“-Fans.

Donnerstag, 13. Juli, 20.15 Uhr: „Die Pathologin – Im Namen der Toten“ (ProSieben)
Eigenproduzierter Thriller mit Maria Simon. Könnte nett sein.

Donnerstag, 13. Juli, 20.15 Uhr: „Fegefeuer der Eitelkeiten“ (Tele 5)
Gesellschaftssatire mit Tom Hanks, Bruce Willis und Melanie Griffith. 16 Jahre alt.

Donnerstag, 13. Juli, 20.15 Uhr: „Polizeiruf 110: Mörderkind“ (WDR Fernsehen)
Debüt von Jutta Hoffmann mi sehr jungem Robert Stadlober.

Freitag, 14. Juli, 21.45 Uhr: „Tatort: Eine Leiche zuviel“ (Das Erste)
Meine Lieblings-Ermittler Axel Prahl und Jan Josef Liefers.

Anmerkungen, Kritik, Anregungen wie immer in den Kommentaren. Da keiner reagiert hat, ein Podcast muss dann wohl kein Intro haben. Oder?

Sehr empfehlenswert ist ja übrigens der Ohrensessel-Podcast von Bernd Begemann und seinen besten Freunden. Ich höre den seit Beginn der Woche auf dem Weg von und zur Arbeit und sorge in der S-Bahn sicherlich für Erheiterung, weil ich ständig vor mich hin kichere.

Heute abend hörte ich allerdings die Folge, in der die Drei über den King-Kong-Film von Peter Jackson sprechen. Und die bekennen sich alle drei, diese Szene, in der King Kong mit Anne Darrow auf dem New Yorker Eis Pirouetten dreht, ganz wundervoll fanden. Die meinten das wirklich Ernst. Mannmannmann.

Über Au-pairs (2)

Im neuen Jahr kehrte ich dann zurück auf die Insel. Ich wohnte von nun an bei der Familie, die über einen Aushang im College ein neues Au-pair gesucht hatten. Der Job war ein völlig anderer. Nicht nur, dass meine Familie von nun an in der Stadt lebte, meine Aufgabe war es, die neunjährige Tochter und den fünfjährigen Sohn morgens zur Schule zu bringen, gegen drei oder vier wieder abzuholen, ihnen gegen halb sechs ein Abendessen zu bereiten und dann auch die Rückkehr der Eltern zu warten. Wenn ich mich bereit erkläre, ein paar Aufgaben im Haushalt zu übernehmen, würde ich das extra bezahlt bekommen. Im Vergleich zu meinem vorherigen Job also das Paradies.

Ich hatte im Grunde die Wochenenden für mich allein, auch die Abende konnte ich irgendwo verbringen, aber natürlich auch bei der Familie. Doch auch hier kam ich um einen Umzug nicht herum. Kurz nach Ostern hieß es wieder einmal Koffer und Kisten packen und wir zogen gemeinsam in ein noch größeres Haus, ich erhielt das Zimmer unterm Dach und hatte dann sogar mein eigenes Badezimmer.

Schlecht ist es mir nicht gegangen, und als sich die acht Monate dem Ende neigten, fiel es mir wirklich schwer, das Land und die Umgebung wieder zu verlassen. Nicht, weil es so wahnsinnig komfortabel gewesen war, sondern weil mir die Familie wirklich ans Herz gewachsen war. Ich hatte jede Menge lustiger Sachen mit den Kindern unternommen, hatte mit ihnen herumgealbert, hatte mit den Eltern interessante Gespräche geführt und während der WM bei dem einen oder anderen wichtigen Fußballspiel (erinnert sich noch einer an Argentinien-England während der EWM98?) mitgefiebert. Das schweißt zusammen. Tja, und so kam es dann, dass ich am Tag meiner Abreise tränenüberströmt die Küche zum Frühstücken betrat, der Hausherr mir das wahrscheinlich beste Rührei bereitete und mich die vier dann alle gemeinsam zum Bus nach Hause brachten. Alle, aber wirklich alle, mit Tränen in den Augen. Auch so kann ein Au-pair-Aufenthalt also enden.

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