Super Eigen-PR.

Nachdem es bereits Allegra und BYM getroffen hat, habe ich nun auch „Das Wettermagazin“ kaputtgeschrieben.

Laut „täglich kress“ vom 4. Juli (leider nur für Abonnenten) ist die Deutsche Meteorologische Verlagsgesellschaft pleite. Man wollte 8000 Hefte verkaufen, hat aber im Schnitt nur 3500 erreicht.

Vielleicht bin ich ja doch ne Hexe.

Sie wollen wissen, was noch so kaputt gehen könnte? Einfach mal einen Blick auf die Zeitschriftentests werfen, einer von denen ist der nächste. Hat ja nun schon drei viermal geklappt.

Über Au-pairs (1)

Elle schreibt über ihre Au-pair-Erfahrungen. Das könnte ich ja auch mal, schließlich war ich nach dem Abi auch für ein Jahr weg.

Als mich die Frau von der Au-pair-Vermittlung im Frühjahr anrief, klang alles ganz wunderbar. Zwei Kinder, Mädchen 7 und Junge 9 Jahre alt, ein Hund, eine kleine Farm, die Kinder leben bei dem Vater, alles ganz schön, wie mir das Mädchen verriet, die mit der Familie bereits seit einem Jahr lebte. Die erste Woche würde ich mit ihr verbringen, sie wollte mir alles zeigen.

Zu Beginn war alles sehr nett. Nur doof, dass mir das Mädchen nichts von den wochenendlichen Ausflügen des Vaters erzählt hatte. Der, 35, hatte gerade seine Jugend wiederentdeckt und zog mit einer Gruppe skurriler Menschen (he, ich war 19, vom Dorf und hatte arge Probleme, den Birmingham-Akzent zu verstehen) von Freitag an durch die Clubs. Netterweise kamen sie auch dann und wann zurück, am liebsten des Nachts, um sich frisch zu machen oder um irgendwelche Dinge zu konsumieren, von denen ich damals wenig verstand. Leise waren sie dann nicht, was zunächst den Hund aufweckte, dann meistens die Kinder. Das war denen aber egal.

Für meine Tätigkeit, die sich vom Haushalt schmeißen, über die Kinder-Bespaßung bis hin zum regelmäßigen Familieneinkauf hinzog, bekam ich damals 40 Euro. Dafür durfte ich aber auch das Au-pair-Auto benutzen, so oft ich wollte. Sprit musste ich wiederum selbst zahlen. Anfänglich gab er mir zwar einen Zuschuss, um die Fahrten für die Kinder zu bezahlen, doch irgendwann stellte er auch das ein. Ich ging dann in der Nachbarschaft ab und zu babysitten, manchmal auch putzen. Hauptsache, ich hatte ein bisschen Geld, um mein Leben dort auch noch zu genießen. Denn das muss man ihm lassen, unter der Woche brachte er die Kinder meist zu Bett, so dass ich die Abende für mich hatte.
Richtig anstrengend wurde es aber erst, als er immer öfter eine Frau mitbrachte, die, wie sich später herausstellte, ein oder zwei Jahre älter war als ich. Wie es schien, hatte er sich verliebt, kein Problem, schließlich war ich es nicht, doch schien es so, dass besagte Dame ein Problem damit hatte, dass da eine Fremde den Haushalt schmiss und sich auch noch um die Kinder kümmerte. Aus den beiden wurde dann auch noch was Ernstes und als mein Au-pair-Vater dann auch noch seinen Job verlor, hieß es: umziehen. Mein erster Umzug in England. Es sollten zwei weitere folgen.

Noch auf der Farm hatte ich beschlossen, die Familie zu verlassen. Schlüsselerlebnis war ein Sonntagmorgen, als ich beim Frühstückmachen ein Plastiktütchen mit Rückstände weißen Pulvers fand. Ich stellte ihn zur Rede, doch er tat so, als ob er von nichts wüsste. War von diesem Zeitpunkt aber vorsichtiger. Sie kehrten nun an ihren wochenendlichen Clubbing-Touren nicht mehr für einen Zwischenstopp heim, sondern kehrten erst völlig übernächtigt sonntagnachmittags zurück. Zum schlafen.

Bis Mitte Dezember blieb ich dann noch bei den Viern. Ich verkündete meinen Entschluss, die Familie zu verlassen. Er war wahnsinnig sauer, die Kinder weinten. Am nächsten Tag holte mich eine Freundin ab und ich verbrachte die Woche bis zu meinem Rückflug nach Deutschland bei ihr. Im neuen Jahr kam ich dann zurück. Zu der neuen Familie. Mit keinem Gedanken hatte ich darüber nachgedacht, ganz nach Deutschland zurückzukehren. Ich wollte meine College-Kurse weiterführen, ich wollte weiter diese Stadt und dieses Land kennenlernen.

Happy Birthday!

Oh Mist. Am Samstag hatte mein Blog Geburtstag und ich hab’s ganz vergessen. Drei Jahre sind’s jetzt schon.

Zeitschriften im Test: MAX

020706.jpg

Es gibt ja Zeitschriften, bei denen schaut man aufs Cover und weiß, an wen sie sich richten. Beispiele: „Pralle Titten“ (geschlechtsreife Männer) oder „Mein erstes Auto“ (junge Führerscheinbesitzer und -besitzerinnen). Leider gibt es auch solche, da ist die Einordnung nicht allzu klar. Zu diesen Magazinen gehört „Max“.

Um die Zielgruppe ein wenig einzugrenzen, ging ich zu pressekatalog.de und las über das Magazin Folgendes: Max ist eine junge Illustrierte aus der Verlagsgruppe Milchstrasse – informativ und innovativ. Die Themenschwerpunkte re(Einfügung durch franziskript.de) ichen von New Economy, Internet, Wirtschaft und Politik über Stars und Reportagen bis zu Mode, Lifestyle und Fotografie.

So richtig schlauer wird man daraus leider nicht. Und das ist wohl auch das Problem des Heftes, das seit Jahren kontinuierlich an Auflage verliert. Verkaufte MAX im ersten Quartal 2002 noch 280.000 Hefte, waren es im 1. Quartal 2006 nur noch 144.000 Exemplare.

Warum dieses Magazin sich so schlecht verkauft? Meiner Meinung nach gibt es dafür viele Gründe. Denn: MAX ist vielleicht informativ, wenn man den Begriff der Information sehr weit definiert. Denn ob man Informationen wie „Macaulay Culkin hat jetzt ein Buch geschrieben“, „Robbie kommt ab 10. Juli auf Deutschland-Tournee“ oder „Ich hab für ein paar Tage die Welt gerettet – wie James Bond“ benötigt, ist bisher noch nicht geklärt. Doch auch das zweite Attribut, dass sich MAX auf die Fahnen schreibt, ist schwer zu belegen. Denn die Macher behaupten, innovativ zu sein. Um bei den Beispielen zu bleiben: Ist ein Porträt von Macaulay Culkin, ein Konzertbericht von seinem Auftritt in Dublin, viele viele Fotos und eine Geschichte, in der sechs Personen erzählen, wie Robbie Williams ist oder eine Reportage über das „Weltretten“ irgendwie innovativ?

Ganz und gar innovativ ist dann schon eher die Art und Weise, wie MAX mit günstigen Fotos seine Seiten füllt. Denn auf Seite 96 beginnen die sechs Seiten, auf denen die Redaktion flickr-Fotos abdruckt. Der Lohn dafür, dass die Zeitschrift die Bilder von Privatmenschen abdruckt ist nicht etwa ein Hunderter (siehe Kommentare), sondern ein kleines Foto, in dem der Urheber der Bilder abgedruckt wird, mit Namen, Alter, Wohnort und einem knackigen Zitat.

Nein, ich werde wohl keine MAX-Leserin mehr werden. Zu belanglos, zu profillos erscheint mir dieses Magazin, und wenn ich mich erinnere, wird sein Ende von der einen oder anderen Stelle bereits seit Jahren herbei geschrieben. Warum das bisher nicht gelungen ist, bleibt nach dieser Ausgabe – zumindest für mich – weiterhin offen.

WM-Draussengucklocation im Test (7)

Heute:Rheinterrassen

Wo? Na, da an den Rheinterrassen. Am Rhein im Biergarten.

Wie kann ich Fußball gucken? Mehrere Fernseher sind dort aufgestellt, so dass man eigentlich aus jeder Perspektive ganz gut das Spiel schauen kann.

Was gibt’s außer Fußball? Verschiedene Getränke, gemischtes Publikum, Gegrilltes, Brezeln, sowas.

Wie war die Stimmung so? Gut, würde ich sagen. Obwohl ich von der ersten Halbzeit nicht allzu viel mitbekommen habe, weil ich mich unterhalten habe. Aber je näher das Elfmeterschießen rückte, desto größer wurde die Spannung. Auch unter den Zuschauern.

Fazit: War super. Man sitzt wunderbar im Schatten, sehr angenehm.

Die können einfach kein Elfmeterschießen. Mannmannmann, dabei wollte ich doch noch beim Teamscream mitmachen. Und mit meiner Wembleytor-Tasse angeben.

WM-Draussengucklocation im Test (6)

Heute: Deutschland – Argentinien, 1. Halbzeit, Hafen

Wo? Minolbar? Zu voll. “Sushi&Soul”? Zu langsame Übertragung. Also zum Eigelstein.
Wie kann ich Fußball gucken? Super Leinwand, super Stimmung, aber wer erst mitten in der ersten Halbzeit kommt, kann sich gute Sicht auf die Leinwand abschminken. Zumal, wenn man die 1,70m nicht überschreitet.

Was gibt’s außer Fußball? Kölsch und anderes. Und ganz gute bürgerliche Küche.

Wie war die Stimmung so? Super. Da ich aber zu klein bin, sind wir nach der ersten Halbzeit dann weitergezogen.

Fazit: War scheiße. Nächstes Mal früher losgehen.

WM-Draussengucklocation im Test (5)

Heute: Deutschland – Argentinien, 1. Halbzeit, Hafen

Wo? Minolbar? Zu voll. Vor dem „Sushi&Soul“ ist noch was frei. .

Wie kann ich Fußball gucken? Auf den ersten Blick ganz ok. Fernseher ist relativ klein. Aber auf den zweiten Blick? Scheint DVBT zu sein, da man von weitem die Schreie immer schon fünf Sekunden vorher hört. Das macht keinen Spaß.

Was gibt’s außer Fußball? Allerlei Getränke wie Bier und so. Ansonsten, was es halt in einer Sushi-Bar so gibt.

Wie war die Stimmung so? Keine Ahnung. Wir sind dann weiter gezogen, in den Laden, in dem die Übertragung fünf Sekunden schneller war.

Fazit: War scheiße.

Oh nein!

Robert Gernhardt. Tot.

Man glaubt es wirklich nicht, mit welchen Suchanfragen die Leute auf diese Seite kommen.