TV-Filmvorschau (10)

Und wie jede Woche, wegen des großen Erfolges die zehnte TV-Filmvorschau vom 18. bis 24. März. Diesmal schon heute, weil morgen schon wieder ein Umzug ansteht.

Samstag, 18.3., 23.20 Uhr: „Deutschstunde (1)“ (N3)
Bildungsfernsehen für meine Leser. Für alle, die sich nicht erinnern: Verfilmung des Buchs von Siegfried Lenz. Na, klingelt’s?

Sonntag, 19.3., 20.15 Uhr: „Die Farbe Lila“ (Vox)
Ja, ich weiß: Steven Spielberg, Whoopi Goldberg. Aber ich mochte diesen Film damals. (Und dass Otto – Der Film, also der erste parallel auf Kabel Eins läuft, verschweige ich lieber. Alles Jugendsünden.)

Montag, 20.3., 20.40 Uhr: „Bella Martha“ (Arte)
Hach. Und ich kann den wieder nicht sehen, weil ich im Kino bin.

Montag, 20.3., 23.20 Uhr: „Monsoon Wedding“ (SWR)
Den hab ich im Kino gesehen. Hochzeit auf indisch. Der war ganz nett. Mehr aber auch nicht.

Mittwoch, 22.3., 20.15 Uhr: „Der Untergang“ (NDR)
Muss ich mehr schreiben? Glaub nicht. Hier nochmal nachlesen? Ach ja, und Donnerstag der zweite Teil.

Mittwoch, 22.3., 23.15 Uhr: „Rain – Regentage“ (WDR)
Der soll gut sein, sagt die Fernsehzeitschrift und auch tvtv.de.

Donnerstag, 23.3., 20.15 Uhr: „Million Dollar Hotel“ (Tele 5)
Dieser Film wird hier genannt, weil ich damals überlegt hatte, mir den im Kino anzuschauen. Aber dann doch nicht gemacht habe. Als Teaser für euch: Wim Wenders. Und für die Herren Milla Jovovich.

Freitag, 24.3., 23.05 Uhr: „Dancer in the Dark“ (WDR)
Der tolle Lars-von-Trier-Film mit Björk. Ein Muss für alle, die ihn noch nicht gesehen haben.

Kinofreunde aufgepasst!

Wieder einmal ein kleiner Hinweis auf die kostenlose STERN-Preview (S. 218). Der neue Film von Spike Lee „Inside Man“. Diesmal am Montag, den 20.3. um 20 Uhr. In Berlin, Bonn, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover, München, Münster und Stuttgart.

FILM: Transamerica

Und nun ein weiterer Film, der bei den Acadamy Awards eine gewisse Rolle gespielt hat, zumindest war er zweimal nominiert. Je länger ich darüber nachdenke, immerhin habe ich den Film bereits am Dienstagabend gesehen, desto begeisterter bin ich von Felicity Huffman, die wir aus „Desperate Housewives“ kennen und die in diesem Film die Hauptrolle gespielt hat. Stanley Osbourne ist transsexuell. Deshalb nennt er sich bereits seit einiger Zeit Bree und hat sich bereits einigen Schönheitsoperationen und Hormontherapien unterzogen, um sich endlich den Wunsch seines Lebens zu erfüllen: Er möchte als Frau leben. Doch kurz vor seiner letzten und wichtigsten Operation – schließlich will er auch „untenrum“ nicht mehr als Mann zu erkennen sein -, erhält er plötzlich die Nachricht, dass er während eines One-Night-Stands in seiner Jugend einen Sohn gezeugt hat. Bree fährt nach New York und nimmt den mittlerweile 17-jährigen Toby (Wer bitte nimmt diesem Typen ab, einen 17-Jährigen zu spielen?) mit nach Los Angeles, wo dieser eine Karriere als Filmstar (wenn auch in Pornos) starten will und sie sich ins Krankenhaus begeben kann.
Der Film erzählt die Geschichte von Bree, die zunächst ihre Vaterrolle verleugnet, doch im Laufe der Reise bald nicht mehr geheimhalten kann, dass sie zum einen transsexuell ist und zum anderen der Vater dieses Jungen. Diese Wandlung von der verklemmten Biederen zu einer Frau, die im Reinen ist mit sich selbst, ist hübsch anzuschauen. Der Hauptgrund dafür ist die wunderbare Felicity Huffman, der ich über die gesamte Zeit die Rolle abgenommen habe. Obwohl ich so kritisch war und den Film auch nur in der deutschen Übersetzung gesehen habe. Ganz, ganz toll. Und deshalb ist aus „Transamerica“ ein guter, ruhiger, teilweise sehr lustiger Film geworden, den ihr euch bitte alle anschauen solltet.

In eigener Sache:

Wunderbar: Mütter und Töchter. Von mir bei mindestens haltbar.

!

Lesen! Und danach ein bisschen drüber nachdenken.

FILM: Nói albinói

Ein kleiner, leiser Film aus Island über Nói, einen 17-jährigen Jungen, der mit seiner Großmutter in einem kleinen Dorf lebt und nicht so recht hineinpasst. Er rebelliert, er bekommt keinen richtigen Job und träumt davon, ein Leben abseits des Schnees zu führen. Ganz ok, der Film, mir fehlte ein wenig die Tiefe. Viele schöne Bilder aber die Charaktere blieben ein wenig zu ungezeichnet.

Das erste Mal in diesem Jahr wieder Fahrrad gefahren. Was für ein Scheiß-Gefühl das war, Mannmannmann.

FILM: Brokeback Mountain

Dass ich anscheinend ein Problem mit Hollywood-Produktionen habe, erwähnte ich ja schon bei „Walk the Line“. Und auch diesmal saß ich im Kino und wartete darauf, dass endlich mal wieder die Tränen kullerten und ich am Ende des Films völlig mitgenommen aus dem Kino tapse. Nichts von beidem hat sich eingestellt. Die Geschichte um die zwei Cowboys, Ennis Del Mar (Heath Ledger) und Jack Twist (Jake Gyllenhaal), die sich in einem Sommer in den frühen sechziger Jahren beim Schafe hüten kennen lernen, hat bei mir keine Gefühlsstürme ausgelöst. Was ich natürlich sehr schade finde, weil der Stoff des Films ja geradezu dafür gemacht ist.
Die beiden, der eine arbeitet immer wieder als Aushilfe, der andere versucht sein Glück eigentlich als Rodeo-Reiter, kommen sich in der Einsamkeite der Berge von Wyoming näher. Nach diesem Sommer geht jeder seine eigenen Wege. Beide lernen eine Frau kennen, mit der sie auch Kinder bekommen. Bis sie sich nach drei oder vier Jahren wieder sehen. Natürlich können die beiden nicht voneinander lassen und so kommt es, dass sie sich in den folgenden Jahren alle paar Monate in die Berge verziehen und sich ihren Gefühlen hingeben. Doch für ein gemeinsames Leben kann sich besonders Ennis Del Mar nicht entscheiden. Auch nicht, als seine Ehe in die Brüche geht. Das mag daran liegen, dass er sich nicht wirklich traut, aber auch ein Erlebnis aus der Kindheit könnte der Grund dafür sein, dass er sich verpflichtet fühlt, seine Gefühle für diesen Mann in der Öffentlichkeit zu unterdrücken.
Ja, dem Regisseur Ang Lee gelingt es, auf einfühlsame Weise die Geschichte dieser beiden Männer zu erzählen. Er tut das weitgehend ohne sich irgendwelcher platter Klischees zu bedienen. Und beim Erzählen legt er unheimlich viel Wert auf Ästhetik. So hat man das Gefühl, das in jeder Einstellung das perfekte Bild gesucht wurde. Doch wie gesagt, ich bin nicht warm geworden mit dem Film (haha). Die 20 Jahre hin und her ziehen sich ewig in die Länge, es ist ein Plätschern mit viel Liebe, Schmerz, Trauer und Sehnsucht. Es ist wirklich schön anzuschauen, keine Frage. Ein weiterer Grund für meine Unzufriedenheit ist die Tatsache, dass dieser Film für mich ungefähr zehn Jahre zu spät kommt. Wir hatten Anfang der Neunziger bereits Schwule, die an AIDS gestorben sind, warum erst jetzt die schwulen Cowboys?
Keine Frage, „Brokeback Mountain“ ist ein guter Film, aber ein brillanter, herausragender, wichtiger? Für mich nicht.

Seit Tagen bin ich auf der Suche nach dem Übergabeprotokoll zur neuen Wohnung, weil dort die Strom- und Gaszählerstände vermerkt sind. Kann mir mal jemand sagen, wo ich es hingepackt habe?

Durchsage

Blogs lesen macht derzeit überhaupt keinen Spaß. Überall die gleiche Scheiße, überall dieses beschissene Video von diesen Deutschtürken, die berühmt werden wollen und, laut Bunte.T-Online schon 10 Songs parat haben. Scheint so, als ob die Blogosphäre gerade groß dabei hilft, eine neue Marketingstrategie zum Erfolg zu führen. Und wem die hinzugewonnenen Visits nicht reichen, die stellen gleich noch ein Video dazu, in dem der Schrott gecovert wird. Mein Gott, Johnny, solche Leser willst du haben?

Und dann darf ich überall davon lesen, dass es nun ein neues Watchblog gibt. Meine Fresse, mir ist schon klar, dass Blogs vor allem auch über die hohe Zahl an Verlinkungen funktionieren. Und vielleicht liegt es ja auch daran, dass ich zu viele Blogs lese, die alle das Gleiche bloggen. Aber ein bisschen mehr Abwechslung dürfte wirklich nicht schaden. Selbstreferenzialität par Excellence. Nein danke. Ich sollte meine Leseliste überarbeiten.

(Keine Links auf die angesprochenen Blogs, auf die angesprochenen Hypes. Einfach weiterklicken, ihr werdet schon fündig.)

Nachtrag: „Kult-Trio“, wenn ich das schon lese.