Ich habe so viele Bücher, die ich als nächstes lesen will. Ich gehe mal nur auf die kürzlich erworbenen ein und die, die ich noch nicht erworben habe, weil mich deren Dicke abschreckt und ich befürchte, dass ich das Buch vielleicht auch erst als Taschenbuch kaufe, weil vorher eh nicht dazu komme, es zu lesen.
Haruki Murakami – 1Q84: Hab ich noch nicht gekauft, weil so dick und weil der Franzen ja auch so ein Wälzer ist und ich mir ehrlicherweise so kurz nach dem Urlaub keinen weiteren Wälzer zutraue. Dann lieber erstmal ein paar kürzere Bücher lese und den Murakami aufheben für die Weihnachtszeit, oder so.
Julia Heilmann und Thomas Lindemann – Kinderkacke: Ist seit Monaten in den Bestsellerlisten und wurde mir von einer kürzlich zum zweiten Mal Vater gewordenen Arbeitskollegen empfohlen. Hatte das Buch schon in der Toskana mit, aber die Lektüre auf „Nach dem Franzen“ verschoben.
Benjamin Lebert – Flug der Pelikane: Kam vor mindestens einem Jahr heraus und ich habe bisher alle Lebert-Bücher gelesen, weil mich interessiert, wie ein junger Autor sich nach einem Kassenschlager wie „Crazy“ einer war, weiterentwickelt. Die bisherigen Bücher waren immer ok, deshalb dachte ich, gebe ich „Flug der Pelikane“ auch eine Chance.
Wolf S. Dietrich – Eiskalter Sommer: Ich habe einen großen Teil meines Lebens im Landkreis Cuxhaven verbracht und dieser Dietrich hat nun bereits drei so genannte Cuxland-Krimis geschrieben. Normalerweise sind Krimis nicht so mein Fall, aber nachdem meine Mutter so begeistert war, weil es toll sei ein Buch zu lesen, bei dem man die Schauplätze alle kennt, wollte ich es dann doch mal probieren.
Welches Buch das erste nach dem Franzen sein wird – keine Ahnung.
Ich lese gerade das dicke Jonathan-Franzen-Buch und bin schon auf Seite 659. Eigentlich hatte ich gehofft, in meinem Urlaub komplett durchzukommen, aber das hat nun nicht geklappt. Schlimm ist das aber nicht. Weil ich eigentlich jetzt schon traurig bin, wenn ich es durch habe und es vermutlich wieder ungefähr acht Jahre dauert, bis der Franzen einen neuen Wälzer fertig gestellt hat. Das tolle an seinen Büchern und das gilt bisher auch für „Freiheit“: Er schafft es, die Personen in einer Tiefe darzustellen, wie ich es bisher nicht erlebt habe. Ich liebte es, den ersten Teil des Tagebuchs von Patty Berglund zu lesen (auf Seite 659 geht der zweite los), ich war angewidert von Joey aber zugleich fasziniert von seiner Liebe zu Conny. Falls das alles totaler Quatsch ist, was ich da schreibe, weil sich auf den letzten Seiten nochmal alles wandelt – verzeiht es mir, ich bin ja noch nicht durch.
Ich mach hier jetzt auch mit: bei der Bücherfrageliste. Und das bedeutet: garantierter Blog-Content für die nächsten 31 Tage. Das ist doch mal was, oder etwa nicht, liebe Blogleser? Nur eins kann ich nicht garantieren, dass die Antworten babycontentfrei sind.
Ich mag mein Auto und ich bin noch nicht soweit, mich von ihm zu trennen. Klar, das wird sicherlich eine Übergangslösung sein, aber nachdem ich mich ernsthaft mit dem Gedanken befasst habe, mir ein anderes, größeres, familientaugliches Auto zu kaufen, habe ich so derart miese Laune bekommen, dass der Mann meines Herzens und ich uns auf Recherchetour begeben haben. Die zu klärende Frage: Gibt es einen Kinderwagen, der in den Fiat 500 passt? Um die Antwort vorweg zu nehmen: ja. Das ist das Ergebnis von einer Tour durch die Babyläden der Umgebung und einer ausgiebigen Recherche im Internet. Eine Übersicht.
1. Bugaboo Cameleon Das war der erste Wagen, bei dem nach unzähligen Tests verschiedenster Marken und Modelle endlich mal die Kofferraumklappe zu ging. Der angeblich so kompakte Hartan VIP war nix für den 500er-Kofferraum, Verkäuferinnen waren sich sicher, dass ein Teutonia- oder Emmajunga-Modell passen sollte und auch verschiedenen Outdoor-Kinderwagen wurde nachgesagt, dass da auf jeden Fall was passen müsste. Hat nicht, aber der „Bugaboo Cameleon“ halt schon. Zwar muss man die Reifen abmontieren – das geht recht einfach – aber der Wagen passt. Und zwar so, dass nicht nur die Reifen und das Gestell in den Kofferraum Platz finden, sondern dass auch noch ein paar Einkäufe oder Reisetaschen hineingehen würden. Allerdings ist der Bugaboo mit seinem Preis von 909 Euro nicht ganz günstig.
2. Bebidoo Miko Kombi Und noch ein Modell, dessen Gestell in den Kofferraum eines Fiat 500 passt: der Bebidoo Miko. Sieht ganz anders aus als der Bugaboo, ein bisschen mehr Schnickschnack ist dran, zum Beispiel ein Dachfenster, ein Verdeck im Netz für heiße Tage und eine Extra-Tasche. Auch beim Bebidoo muss man die Reifen am Gestell abmontieren, aber dann passt das Gestell und es bleibt ebenfalls Platz für Taschen oder Tüten. Vom Preis her ist der Bebidoo auch für den kleineren Geldbeutel geeignet: 299 Euro. Das Modell gibt es in drei Farben: grau, blau oder braun. Muss man natürlich mögen.
3. Recaro Babyzen Nun kommen wir zu den Modellen, die es offenbar im normalen Läden nicht so einfach zu kaufen gibt. Zumal der „Recaro Babyzen“ wohl erst im Spätsommer auf den Markt kommen sollte. Das Video verspricht zumindest, dass der Wagen extrem einfach zu bedienen, sogar mit Schnickschnack wie einer Lampe ausgestattet ist (Braucht man die wirklich?), naja, und ziemlich klein wird er durch diesen Zusammenfaltmechanismus auch. Ich würde das Ding gerne mal im realen Leben sehen, aber da habe ich bisher noch nichts gefunden. Hat irgendwer Erfahrungen mit dem Gerät?
4. Seed Pli Das Modell kommt aus Dänemark und es soll sogar eine Special Edition für Fiat-500-Fahrer geben, sprich: Wenn eine Special-Edition nicht in einen Fiat 500 passt, dann weiß ich auch nicht. Ich konnte den Wagen ebenfalls bisher nicht selbst testen. Aber das Video, das es bei Youtube gibt, verspricht einen Kofferraum, in den noch ziemlich viel reinpasst. Diese Special Edition finde ich ziemlich quatschig – Reifen mit einer 500 in der Mitte – aber weil er wirklich so kompakt zusammenzufalten ist, fänd ich es sehr interessant, das Gerät mal zur Probe zusammen- und auseinanderzubauen und in meinem Kofferraum zu verstauen.
Wer noch weitere Modelle kennt: immer her mit den Tipps. Noch habe ich mich nicht entschieden. Ich weiß nun aber, dass sich in meinem Leben zwar viel ändern wird, aber nicht alles muss.
Nachtrag 7.11.2010: Weil so viele Leute über Google kommen, will ich den Blogpost noch um ein paar Fakten ergänzen. Bei allen in den Kommentaren vorgeschlagenen Modellen haben wir den Test gemacht: passt nicht in den Kofferraum. Der Babyzen kommt frühestens im Dezember in die Läden, also auch diesen konnten wir nicht wirklich testen, glauben den Herstellern allerdings einfach mal. Trotzdem wollten wir nichts kaufen, was wir nicht auch wirklich ausprobiert haben. Die Entscheidung ist gefallen: Farben sind ausgesucht, Bestellung ist raus und jetzt sind wir gespannt, wie der Kinderwagen dem Nachwuchs gefallen wird.
Drüben bei der „Sendung mit dem Internet“ habe ich was dem LfM-Hörfunkpreis geschrieben, den ich am Freitagabend zusammen mit Daniel Fiene für unsere interaktive Radio-Internet-Show bei Antenne Düsseldorf und RP Online bekommen habe. Ich bin immer noch ganz hin und weg und wurde heute sogar schon von meinem Vermieter darauf angesprochen – weil Print eben doch noch ganz schön wirkt. So ist das offenbar als Seite-1-Girl des Tages. Crossmedia ist schon was Feines :)
Das Wetter ist wieder mal so, dass die Fotos dramatisch werden. Von der einen Seite leuchtet die Sonne, im Hintergrund die dunklen Wolken. Das perfekte Wetter für eine mittelalterlich anmutende Stadt in Italien. Und Siena hat all das, was eine solche Stadt auszeichnet. Einen verdammt gut aussehenden Dom mit viel Marmor und tollen Verzierungen aus der Gotik. Nur vor dem Gebäude zu sitzen und sich all die kleinen Details am Tor und der Fassade anzuschauen.
Doch auch der Gang in den Dom ist wirklich faszinierend. Die Säulen sind aus Marmor, schön schwarzweißgestreift, der Altar ist prunkvoll, doch das tollste ist die Verzierung rund um das Schiff – auf die Besucher gucken so ungefähr alle früheren Päpste. Und wenn man genau schaut, dann sind die Gesichter sehr aufwändig gefertigt, toll. Weil gerade September ist, sind auch die aufwändigen Marmorbilder im Boden komplett zu sehen.
Einen Besuch lohnen sicherlich auch all die Museen und Kirchen, die vielversprechende Fresken zeigen, allerdings bin ich nach zehn Tagen Fresken und Kirchen ein wenig müde. So lese ich immer ein bisschen im Reiseführer, was ich verpasse oder der Mann meines Herzens liest vor, wenn ich das Auto über die italienischen Straßen steuere.
Im Reiseführer stand übrigens auch, dass die tollen Gassen der Altstadt komplett den Fußgängern gehören sollen – Autos und – viel nerviger – Roller hätten in Siena angeblich Fahrverbot. Nach einem Nachmittag in Siena kann ich sagen: stimmt nicht. Autos durften hier fahren und direkt am Dom stand eine ganze Batterie von Honda-Rollern, wie ich sie bisher nur am Florenzer Hauptbahnhof gesehen hatte.
Die Toskana ist wirklich schön, tolle Hügel, auf denen Wein, Äpfel oder Oliven angebaut sind. Manchmal sieht man auch schon dicke orangefarbene Kürbisse zwischen all dem Grün liegen. Es gibt hier auch einen wunderschönen See, auf dem ganze Enten- und Gänsescharen idyllisch vor sich hin schwimmen. Und dann gibt es die typischen Orte hier. Alle stark durch das Mittelalter geprägt.
Fast alle funktionieren so: Man nähert sich ihnen mit dem Auto, kämpft sich durch die verschlafenen Vororte, dessen Häuser oft so aussehen, als ob sie völlig unbewohnt sind. Vielleicht ist das ja so: Der Italiener leistet sich eine kleine Landvilla in einem Mittelalterdorf und geht außerhalb des Augusts seinem Stadtleben nach. Um ins Stadtzentrum zu gelangen, nimmt man nun eine der Straßen, die nach oben führen. Nicht selten beträgt die Steigung mindestens sieben Prozent, die mir als Nordlicht immer wieder ein wenig unheimlich erscheint. Irgendwann gelangt man an einen großen Parkplatz, auf dem man dann das Auto lässt und den Rest des Weges durch die engen Gassen zu Fuß bewältigt. Meist ist es jetzt noch ein bisschen steiler, aber wenn man dann ganz oben angelangt ist, wird man meistens belohnt. Mit einer mittelalterliche Burgruine oder wenigstens den Resten davon und einem grandiosen Ausblick über die Umgebung. Cortona ist so ein Örtchen (leider regnete es kurz nach unserer Ankunft und ich war dem Niederschlag nicht angemessen gekleidet), Castiglione del Lago funktioniert so, ebenso wie Castiglion Fiorentino und so weiter.
Arezzo ist hingegen ein bisschen größer geworden. Dort geht es zwar nach oben, allerdings nicht ganz so steil, dafür wird man ganz oben nicht nur mit einer Burg und Aussicht belohnt, sondern auch mit einem Dom. Ein bisschen tiefer gelegen ist der wunderschöne weil etwas schief geratene Piazza Grande, tolle historische Wandmalerei gibt es in der San-Francesco-Basilika, in der der Maler Piero della Francesca eine Art mittelalterlichen Comic hinter den Altar gemalt hat.
In all den engen Gassen gibt es kleine Läden, die je nach Touristendichte vor allem Käse, Wurst, Schinken, Pasta und Gewürze der Region verkaufen. Nicht zu vergessen die zahlreichen Weine. Bunte Ledertaschen gibt es eigentlich auch fast überall.
Vor einigen Jahren erschien bei „Industrial Technology and Witchcraft“ eine Reihe, in der ein gewisser Sascha Lobo aus seiner Vergangenheit berichtete. Ich glaube, das muss der Moment gewesen sein, in dem ich das erste Mal von Sascha las (oder von ihm hörte). Er beschrieb auf eindrucksvolle Weise, wie er in der Hochzeit der New Economy eine Agentur gründete, wie sie sich dem Größenwahn hingaben und daran zugrunde gingen. Seitdem ist viel Zeit vergangen, Sascha ist mittlerweile ein gern gesehener Talkshowgast, wenn es darum geht, irgendwas zum Thema Internet zu sagen und er macht seine Sache gut (bzw. eben den jeweiligen Umständen angemessen). Er kann sich gut ausdrücken, sich ebenso gut verkaufen und ist dabei eben auch oft recht unterhaltsam.
Nun hat er also einen Roman geschrieben, einen Roman über Stefan, einen umgänglichen Typen, der sich gut ausdrücken, sich gut verkaufen kann und offenbar ein Händchen dafür hat, eine Begleitung für die Nacht oder manchmal sogar mehr zu finden. Er gründet mit ein paar Kumpels in der Hochzeit der New Economy eine Agentur. Sie buhlen um Marketingetats, schreiben Konzepte, designen Geschäftsberichte oder organisieren für irgendwelche abgelegenen Firmen Computerspezialisten. Wir erleben, wie er Lena aufreißt, sie betrügt, aber irgendwie doch bei ihr bleibt, um am Ende von ihr verlassen zu werden. Am Ende ist nicht nur die Beziehung futsch, sondern auch die Firma und noch dazu scheint Stefan aus seiner Agenturzeit und seiner Hingabe für Thorsten nichts gelernt zu haben.
Ich glaube, dass es für meinen Eindruck vom Buch nicht gut war, die Geschichte von Sascha damals bei „Industrial Technology and Witchcraft“ gelesen zu haben. Denn: Ich habe die ganze Zeit damit verbracht, darüber nachzudenken, wie viel Sascha denn nun in Stefan steckt und warum Sascha als Autor diesen Stefan so zeichnet, wie er ihn zeichnet. So oberflächlich, weil er eben so oberflächlich sein soll oder eben weil nicht zu viel von Sascha in Stefan einfließen sollte. Vielleicht lag es daran: Als ich damals die Geschichte von Sascha las, war das (zumindest in meiner Erinnerung) unglaublich satt geschrieben, sehr emotional, weil eben auch persönlich. Als ich nun die Geschichte von Stefan las, war das oft kalt, oberflächlich, eben unpersönlich. Was schade ist. Trotzdem liefert das Buch einen ganz guten Eindruck von der damaligen Zeit. Es gab genügend Stefans und Thorstens in vermutlich noch größeren Ausprägungen des Größenwahns.
Disclosure: Ich habe mit Sascha schon mal gerne das eine oder andere Bier getrunken und durfte irgendwann sogar mal seine Haare anfassen. Diese semi-persönliche Beziehung habe ich beim Schreiben dieses Textes ausgeblendet.
Vieles, was ich an Florenz nicht ganz so dolle fand, ist hier toll. Die Altstadt ist nicht nur voll von Touristen, sondern gehört so ein bisschen zum Studentenviertel. Denn zahlreiche Unigebäude liegen hier ganz in der Nähe und so vermischt sich die Menschenmenge. Andererseits ist die Altstadtpromenade hier mit tollen Säulengänge gesäumt, die schützen vor der Sonne und es sieht toll aus. Vielleicht liegt es ja auch an den Studenten, aber Touristenrestaurants gibt es hier natürlich auch zuhauf. Doch scheint die Qualität einfach ein bisschen höher zu liegen.
Dann ist da noch der Dom, der ist von außen hier sicherlich nicht so sonderlich die Wucht, aber wenn man das Innenleben mit dem in Florenz vergleicht, holla, da liegt dann aber eindeutig Pisa vorn.
Na, und dann hat Pisa hier diesen Turm, der wegen ein paar nicht ganz so fähigen Architekten schief geraten ist. Ein Turm, der sicherlich zu den beliebtesten Touristenattraktionen der Welt gehört – trotzdem läuft alles total gesittet ab und ohne Schlangestehen. Stattdessen kauft man ein Ticket, findet sich kurz vor dem anvisierten Termin ein und geht einfach nach oben (und irgendwann wieder runter). Sehr gut organisiert, muss man sagen.
Hatte ich die Natur erwähnt? Am Horizont sieht man die Berge, in der Stadt selbst gibt es einen frei zugänglichen Park, der von oben (aus dem Bus betrachtet) auch sehr gemütlich aussah, und ein bisschen raus in Richtung Flughafen gibt es eine Naturpark, in dem man Radeln oder Wandern oder Reiten kann. Es riecht da sehr toll nach Pinien.
Turm hochlaufen war dann übrigens doch ganz schön anstrengend -die glitschigen Mamorstufen, die je nach Lage ziemlich durchgelaufen oder eben abgesackt waren. Und dann diese Aussicht. Sogar das Meer glitzerte am Horizont.
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