Eben gesehen (2)

Einträge aus dem Gästebuch von Jürgen Fliege können wirklich lustig sein. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass man beide Themen so wunderbar in einem Eintrag unterbringen könnte.

Der Wurm in meinen Ohren

Wenn ihr wüsstet, mit welch beschissenem Ohrwurm ich mich seit der Mittagspause rumplagen muss. Leider kann ich den Namen der Band hier nicht hinschreiben, weil ich zum einen keine Lust habe, als Trittbrettfahrer (der Hype ist ja auch eigentlich schon durch, zumindest sollte er es sein) oder klickgeile Tussi (4000 Klicks? Die will ich auch haben!) bezeichnet zu werden. Zum anderen befindet sich hier gerade eh zuviel Trash. Ich muss schließlich an meinem Image arbeiten.

Deshalb nur Auszüge:

(…)
und wenn ich nicht mehr kann denk ich daran
Irgendwann laufen wir zusamm
durch den PIIIIEPPIEEEEP Dann wird alles gut

Drama um Rudi Carrell

„Das neue Blatt“ munkelt in seiner aktuellen Ausgabe, dass Rudi Carrell schwer krank ist und hat dafür wirklich grausige Bilder von ihm und seiner 34-jährigen Frau ausgegraben. Wenn ich er wäre, würde ich mich niemals neben dieser sonnenbankgebräunten Frau fotografieren lassen. Da kann man ja nur scheiße aussehen.

Lesetipp:

Die Weltwoche über die US-Medien nach dem Hurrikan.

(via)

Es tut mir so leid, was passiert ist. Die Postkarte, die ich im Briefkasten fand, verkraftete ich noch gut. Mitten im Juristen-, BWL-, Werbergetümmel hatte er allerdings eine andere Wirkung. Dabei habe ich mich doch eigentlich unters Volk gemischt, um abzuschalten.
(missing you)

Eben gedacht (3)

Ich bin gespannt, ob ich jemals einen Abend auf der Ratinger Straße erleben werde, ohne dass ich auf Juristen treffe.

Es gibt sie, die Menschen, die am Samstag zum ersten Mal Coldplays Clocks gehört haben. Und es gibt sie, die Menschen, die dann auch weinen müssen, weil das Lied so traurig ist.

Hahaha!

Sitzfalten! Ich glaube ja, dass es so überhaupt nicht zum „ausziehenrummachenvögelnimbettliegen“ kommen wird. Aber korrigiert mich, meine Herren. Vielleicht steht ihr ja auf stocksteife Oberkörper, wenn ihr die Aussicht auf sitzfaltenfreie Bäuche habt.

Das Büdchen ist tot.

Eigentlich hätte man es wissen können. Oft war ich ja nicht hier in Düsseldorf in den vergangenen Monaten, allerdings oft genug, um immer mal wieder einen Blick in das Büdchen an der Ecke zu werfen. ‚Die üblichen Verdächtigen‘, waren meist meine Gedanken und ‚Schon wieder keine Süddeutsche‘. Ja, immer wenn ich in das Büdchen ging, gab es angeblich keine Süddeutsche mehr, was einerseits bedeuten kann, dass die Leser dieser Zeitung Frühaufsteher waren. Oder er schlicht und ergreifend keine Süddeutsche im Angebot hatte.

Nein, ich kann mir nicht vorstellen, dass das der Fakt war, warum alles so ist, wie es jetzt ist. Die ersten Anzeichen waren der Urlaub Ende Juli. Konnte mich nicht daran erinnern, dass der Büdchenmann im vergangenen Jahr im Urlaub war beziehungsweise dass er dafür den Laden geschlossen hatte. Diesmal war es aber so. Zwei ganze Wochen. Als ich dann Mitte August zurück kam, renovierte er gerade. ‚Na gut, renovieren muss ja auch mal sein‘, mehr hatte ich mir nicht dabei gedacht. Als dann aber Ende August plötzlich das Schild ‚Zu vermieten‘ am Büdchenfenster hing, war alles klar. Er wollte nicht mehr. Trotzdem standen Morgen für Morgen die üblichen Verdächtigen zunächst noch in dem nunmehr leeren Raum. Später dann, als er nicht mehr der Mieter war, stellten sie sich einfach direkt vor die Tür. Aus nostalgischen Gründen. Oder weil das Bier dort einfach besser schmeckte.

Er wolle jetzt einfach mehr Urlaub machen, erklärte er mir, als ich ihn letztens auf der Straße traf. ‚Schade‘ antwortete ich und dachte auch so. Ans Herz war sein freundliches Lächeln mir schon gewachsen. Wenn er doch nur öfter mal eine Süddeutsche für mich gehabt hätte. Vielleicht hätte er den Laden dann doch halten können. Mit einer Urlaubsreise dann und wann.

Eben gedacht (2)

„Mit deinen Haaren kann man doch wirklich viel machen“, sagte die Frisierfrau heute abend zu mir. „Danke“, dachte ich nur. Das hatte wahrlich noch nie jemand aus dieser Zunft zu mir gesagt.