Helge Schneider: Globus Dei

Unter „normalen“ Umständen hätte ich das Buch sicherlich nicht gelesen. Aber da man selbst gerne Bücher verschenkt, bekommt man dann und wann auch einmal eins. Dieses hier habe ich von meinem Bruder zu Weihnachten bekommen, und wenn es nicht von ihm gekommen wäre,…, aber das hab ich ja gerade schon geschrieben. Helge Schneider beschreibt eine Weltreise. Start ist der Nordpol, dann geht’s nach Russland, irgendwann streift er den Mount Everest, New York, Andalusien und an all die anderen Orte kann ich mich nicht erinnern. Diese Beschreibung ist häufiger sehr amüsant, weil sehr schnell klar wird, dass Schneider diese Reise niemals angetreten hat. Doch da ich noch nie ein Freund von Reisegeschichten gewesen bin, konnte ich mit vielen dieser Geschichten wenig anfangen. Hinzu kommt: Helge Schneider ist ja auch sehr speziell, immer dann wenn ich ihn irgendwo sehe, dann schaue ich auch zu und lache auch. Am besten gefällt er mir übrigens, wenn er Udo Lindenberg parodiert. Aber so ganz freiwillig und selbstbestimmt würde ich mich ihm nicht aussetzen.
Für Fans ist dieses Buch wahrscheinlich phänomenal. Und ja, auch ich habe des öfteren geschmunzelt. Ansonsten war es für mich nur ein kurzweiliger Zeitvertreib.

TV-Filmvorschau (4)

Bei der letzten Vorschau hat keiner kommentiert. Aber Erfolg misst man ja nicht in Kommentaren. Deshalb also – wegen des großen Erfolges – die vierte TV-Filmvorschau: die Woche vom 4.2. bis 10.2.

Sonntag, 5.2., 23.05 Uhr: „Bonhoeffer – Die letzte Stufe“ (SWR)
Film aus dem Jahr 2000 mit Ulrich Tukur, Ulrich Noethen, Dominique Horwitz usw., der zum 100. Todestag des Theologen Dietrich Bonhoeffer nochmal ausgestrahlt wird.

Montag, 6.2., 20.15 Uhr: „Billy Elliot – I will dance“ (Sat.1)
Ich bin geschockt! Dieser tolle britische Film wird auf Sat.1 um 20.15 Uhr ausgestrahlt? Das ist ja genial! Also, wen es interessiert: Ich hab am Ende geheult, genau wie das schwule Pärchen, das vor uns saß. GUCKBEFEHL!

Dienstag, 7.2., 0.05 Uhr: „Die große Depression“ (ZDF)
Ich hatte gemischte Gefühle, als ich im Kino war. Aber vielleicht seht ihr das ja anders.

Mittwoch, 8.2., 20.15 Uhr: „Dornröschen erwacht“ (Das Erste)
Die bezaubernde Nadja Uhl spielt Juliane, die nach drei Jahren aus dem Koma erwacht. Ach ja, und Ulrich Tukur spielt den Arzt.

Mittwoch, 8.2., 22.25 Uhr: „Die Siebtelbauern“ (3sat)
Noch so ein GUCKBEFEHL! Ich habe diesen Film wahnsinnig gerne geschaut, damals. Auch wegen der wirklich einmalig tollen Sophie Rois! Ihr werdet es bestimmt nicht bereuen und kommt sogar vor 12 ins Bett!

Donnerstag, 9.2., 20.20 Uhr: „Voll das Leben – Reality Bites“ (Das Vierte)
Nostalgie pur. DER Film der 90er Jahre. Der Film, in dem ich mich in Winona Ryder und vor allem Ethan Hawke verliebt habe! Übrigens ein Film, den ich schon sehr sehr oft gesehen habe, der mir aber anscheinend beim Ausfüllen dummer Listen einfach nicht einfallen will.

Freitag, 10.2., 20.20 Uhr: „Der Duft der Frauen“ (Das Vierte)
Der ist für Herrn Sebas! Schöner Film, ja.

FILM: Juls Freundin

Nachdem ich in den vergangenen Tagen keinen einzigen Film meiner Empfehlungen geschaut habe, tat ich es gestern exzessiv. Erst der hier und dann noch um 0 Uhr „Juls Freundin“. Mit dem konnte ich auch mehr anfangen, was vielleicht auch an Anneke Kim Sarnau lag, die ich zuletzt in „Der ewige Gärtner“ in einer Mini-Rolle gesehen habe. Sie hat sehr eindrucksvoll die 25-jährige Phoebe gespielt, die sich von Aushilfsjob zu Aushilfsjob hangelt, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Das ist nicht leicht, kann sie doch weder lesen noch schreiben. Sie trifft auf Jul, einen 16-Jährigen, der einen Großteil seines Lebens im Heim verbracht hat und zu pyromanischen Handlungen neigt. Er verliebt sich in sie und nach einigen Anlaufschwierigkeiten werden die beiden sogar zu Freunden. Ein schöner, kleiner Film, für den ich sogar ins Kino gegangen wäre.

Silbereisen-Bashing

Floris Glücksschlüpfer. Laut BILD: „Damit sie auch immer schön weich ist, darf nur Silbereisens Mama Helga (51) an das wertvolle Teil. Silbereisen: „Sie wäscht meine Glücks-Unterhose immer nur kalt mit der Hand – nur so geht sie nicht kaputt und bleibt immer schön kuschelweich.““

Und die Entstehungsgeschichte stelle ich mir so vor.

Managerin von Flori: „Wir haben am Samstag Sendung, ein bisschen Aufmerksamkeit könnte nicht schaden. Wir sollten versuchen, in die BILD zu kommen. Ich ruf da mal an.“
BILD-Redakteur: „Zuletzt haben wir ja ein Liebesinterview mit Flori und seiner Freundin gemacht. Wir brauchen halt einen guten Aufhänger. Kriselt es bei den beiden vielleicht? Hat er sie betrogen?“
Managerin von Flori: „Nee, die beiden sind superglücklich.“
BILD-Redakteur: „Ja, wir brauchen aber irgendwas mit Sex, nackter Haut oder so.“
(Im Hintergrund packt Flori gerade seinen Koffer. Die Managerin von Flori entdeckt ein rotes Etwas.)
Managerin von Flori zu Flori: „Was ist das denn, Flori?“
Flori: „Das ist meine Glücksschlüpfer, mit dem hatte ich vor zwei Jahren ne Traumquote!“
BILD-Redakteur, der das Gespräch mitgehört hat: „Ok, das nehmen wir!“

FILM: Sie haben Knut

1983. Nadja und Ingo wollen auf der Skihütte ihre Beziehung retten. Acht Jahre umsonst? Aus der Annäherung wird aber nichts, weil Freunde von Nadjas Bruder Knut anreisen. Ohne Knut. Ungestört sein is also nicht. Dann wird bekannt, dass Knut verhaftet worden ist, wegen irgendwelcher politischen Aktivitäten.
Der Film zeigt, wie unterschiedliche Weltbilder, die der 70er und 80er Jahre, aufeinanderprallen. Plötzlich ist man wieder treu und so. So richtig mitgerissen hat er mich aber nicht, was wohl auch daran lag, dass in der Skihütte zwar viele unterschiedliche Charaktere aufeinanderprallen, diese aber zu sehr an der Oberfläche bleiben. Konzentration auf einige wenige hätte geholfen.

Huschhusch!

Ab in den Plattenladen!

Über die Kinderturntante

Da unten wird gefragt, was man denn als Kinderturntante so macht. Eigentlich dachte ich, dass dieser Begriff selbsterklärend ist, aber anscheinend gibt es da Aufklärungsbedarf.

In einer Zeit, in der noch nicht Fitnessstudios, Wellnessparks und ähnliche Erholungs- und Bewegungstempel wie Pilze aus den Boden schossen (boah, dass ich dieses Bild einmal anwenden würde), ging der sportbegeisterte Mensch in den Verein. Oder weniger nostalgisch: In Orten, die nicht die Größe einer Stadt haben, spielt das Vereinsleben, insbesondere das im Sportverein, eine große Rolle. Neben dem Sportunterricht in der Schule oder dem unorganisierten Spielen im Garten, auf dem Spielplatz oder Wald findet dort die körperliche Ertüchtigung statt. Ob Fußball, Volleyball, Karate, Jazzdance (gibt’s das eigentlich noch?) – alles, also fast alles war möglich.

Zum Trainieren der Grob- und Feinmotorik schicken die lieben Eltern ihre Kinder teilweise sehr früh in einen solchen Verein. Schließlich sollen die Sprösslinge ja beim Völkerball in der Schule nicht gleich zu den Kindern gehören, die als letzte in die Mannschaft gewählt werden. Mit der Begründung, dass sie zu doof sind, einen Ball zu fangen. Deshalb machen die Kleinen ihre ersten Schritte in einem solchen Verein beim Mutter-Kind-Turnen. Dieser Name ist Programm, die Kombination Papa-Kind gab es zu meiner Zeit (hahaha) (noch) nicht beziehungsweise nur selten.

Das habe ich als Kinderturntante damals aber nicht gemacht. Ich durfte mit den 4- bis 6-Jährigen und eine Stunde später dann auch mit den noch Älteren sporteln. Beziehungsweise diese zum Sporteln bringen. Ein bisschen Rolle vorwärts, ein bisschen Beweglichkeit trainieren, ein bisschen was fürs Taktgefühl und natürlich alles so, dass die Kleinen viel Spaß haben und auch mal toben können. Bei den Größeren ging es dann oft um mehr, als nur die Rolle vorwärts. Mit den Kindern ist man dann alle paar Monate auch einmal zu kleineren Wettbewerben gefahren, bei denen man seltsame Urkunden und wenn man richtig gut war, auch einmal eine billige Metallmedaille gewinnen konnte. So war das damals.

Vier Dinge

Na gut, eigentlich wollte ich so doofe Fragebögen ja nicht mehr beantworten. Aber eine Bitte ausschlagen ist ja auch scheiße. Also: Frag nie wieder, Sebas oder darf ich dich zum Ausgleich Schnüffel-Sebas nennen? Ich mag ja dieses Wort.

Four jobs I’ve had: Babysitter, Kinderturntante, Zeitungsausträger, Aupair (in chronologischer Reihenfolge).

Four movies I can watch over and over: Schwierig, hab nur wenige mehrmals gesehen. Also welche, die ich schon mehrfach gesehen habe: Harry & Sally, Club der toten Dichter, irgendwelche James-Bond-Filme? Die zählen für zwei.

Four places I’ve lived: Die fetten Bs. Berlin, Birmingham, Bederkesa und Düsseldorf.

Four TV shows I love: Gehen auch Serien? Desperate Housewives, Extras, äh, nehmen wir mal noch den Krömer-Kram und auch gerne mal den CSI-Kram.

Four places I’ve vacationed: Im Zelt, im Hotel, zuhause und im Bett. Gerne auch Kombinationen.

Four of my favorite dishes: Fisch in vielen Variationen, Pasta, diese leckere Kartoffel-Gemüsesuppe meiner Mutter, Rotkohl (die traditionelle Variante).

Four sites I visit daily: Google, Bloglines und web.de. Der Rest variiert. Bestimmt oft Bloglines.

Four places I would rather be right now: In der neuen Wohnung (erst ab 1.3.), irgendwo im Warmen, Berlin oder ich weiß nicht, wie der Ort heißt, aber es ist der Platz auf der Welt, auf dem alle mir lieben Menschen auf einmal sind, so dass man sich wie bei einer Cocktailparty einfach nur umdrehen kann und zu dem nächsten Gesprächspartner wechselt.

Four bloggers to tag with this: Da hier ja eindeutig NICHT der Begriff Stöckchen gefallen ist, schlage ich den Popkulturjunkie vor. Dann Herrn Knüwer, um mal ein bisschen was Privates über den Handelsblatt-Reporter zu erfahren. Nummer drei ist der Mann hinter Tristesse deluxe, weil er so wunderbare Podcasts aufnimmt (Ich empfehle besonders den allerersten!). Und Nummer vier ist Eva von hurra-blog.de. Man muss ja auch einmal auf unbekanntere, aber schöne Seiten hinweisen.

Kleine-Mädchen-Content

Sagte ich eigentlich bereits, dass ich gestern auf einem total tollen Konzert war? Dass ich gestern gleich, als ich zuhause war, auf die Homepage klickte und ein T-Shirt im Shop bestellte (an dem Stand war einfach ein zu großes Gedränge)? Dass ich immer noch mit einem fetten Grinsen durch die Gegend laufe und mich meine Kollegen mittlerweile für völlig durchgeknallt halten? Insbesondere dann, wenn ich den Namen der Band nenne. „Noch nie gehört!“, „Singen die auch auf deutsch?“, alles Ignoranten! Und dass „Geigen bei Wonderful World“ mein Lieblingslied von der neuen Platte ist? Und „Buchstaben über der Stadt“ und „Ich sang die ganze Zeit von dir“ und „Walter & Gail“, „New York“ äh… Ach ja. Das war ein ganz tolles Konzert gestern. Ganz toll.

(Tritt singend ab.)

Nachtrag: Lu war auch da. „(…) ich kann Tomte, und ich kann knutschen!“

Nachtrag 2: Die hier waren auch da.

Tomte im Zakk

Ich lebe eines der schönsten Leben
mit den schönsten Songs der Welt.