Ohrensessel

Oh wie schön. So langsam finde ich wirklich Gefallen an Podcasts. Bernd Begemann macht mit zwei Leuten einen, in dem sie über Filme sprechen. In der aktuellen Folge geht’s um Coen-Filme.

Volvic-Nachtrag

Aus den Kommentaren gefischt:
Kann sich noch jemand daran erinnern, dass ich ich über die wirklich fürchterlichen Volvic-Kästen aufgeregt habe, weil sie so unhandlich sind? Da Blogs aber toll sind, hat jetzt ein Leser einen Link hinterlassen, der auf die neuen, also ganz neuen Volvic-Kästen hinweist. Ich habe sie zwar noch nicht im Einzelhandel gesehen, aber sie sehen vielversprechend aus.


(Screenshot)

Zuviel Werbung geschaut!

Beinahe jeden Tag laufe ich wohl an einem Plakat von der Dresdner Bank vorbei und jedes Mal fragte ich mich, woher ich diese Frau eigentlich kenne. Bis ich eines Abends feststellte: Das ist doch die Frau aus der Du-darfst-Werbung.

Und wie ihr seht: Sie ist es wirklich. (Screenshot von der Homepage)

Lustigerweise ist die gute Frau derzeit aber auch noch in einem anderen Spot vertreten. Sie macht(e) nämlich auch Werbung für Activia, Alpecin und war sogar beim „dicken, peinlichen Verlobten“ mit dabei. Wer hätte das gedacht.

Die lustigste Suchanfrage über Google ever: Pralle Latte.

Über Socken von Bob

Kinder können so dankbar sein. Der Kleine ist mittlerweile fast zwei Jahre alt. Beinahe jeden Tag erzählt die Kollegin von ihm. Und auch wenn ich ihn nicht allzu oft sehe, ist er mir ans Herz gewachsen. Trotz der täglichen Episoden aus dem Leben einer Mutter. Und weil die Geschichten manchmal wirklich sehr nett sind, erzähle ich sie auch dem Mann meines Herzens. Vor einigen Wochen kam ich also nach Hause und berichtete ihm von der Leidenschaft des Kleinen für Bob. Bob, den Baumeister. Die erste regelmäßige TV-Serie, die der Kleine schauen durfte.
Wenige Tage später waren der Mann meines Herzens und ich einkaufen. In einem großen Supermarkt mit vier Buchstaben. Ich suchte gerade nach Duschgel und anderen Bad-Utensilien, da war er verschwunden. Ich suchte überall. Bei den Zahnbürsten, beim Waschmittel, na, wo man halt so sucht. Er war weg. Und tauchte wieder auf. In einer Ecke, in der ich ihn leider nicht vermutete. Beim Spielzeug. Stolz zeigte er mir Bob. So kam es, dass wir ein paar Socken erwarben, Bob-der-Baumeister-Socken und diese dem Kleinen am vergangenen Wochenende überreichten.
Heute wiederum kam die Kollegin zu mir und erzählte, wie sehr sich der Kleine über die Socken gefreut habe. Er schläft jetzt mit ihnen. Aber nicht an den Füßen, sie liegen auf seinem Kopfkissen. Gleich neben den anderen Lieblingssachen.

Gibt’s eigentlich neben Toni Mahoni und Ehrensenf noch andere interessante Beispiele für Internetfernsehen?

Ich befinde mich gerade in einem Tief, einem Filmtief sozusagen, da ich mich seit Wochen nur schwer aufraffen kann, ins Kino zu gehen oder einen ordentlichen Film zuhause zu schauen. Keine Ahnung, woran das liegt. Aber kaum blicke ich auf die ungesehenen DVDs, schaue ich auch auch schon wieder weg. Aufs Notebook, in irgendeine Zeitschrift oder auf die aktuelle Zeitung. Bestes Beispiel war wieder einmal dieses Wochenende. Alles, was ich mir im Fernsehen angeschaut habe, waren Unterhaltungssendungen (logisch hatte Wayne Carpendale was mit seiner Tanzpartnerin!!!) und der sonntägliche Tatort (mit Joachim Krol, übrigens). Ich hoffe, dass ich aus diesem Filmtief bald mal wieder herauskomme.

Wow.

Julia Friedrichs über wie sie beinahe McKinsey-Beraterin wurde.

(via)

Wieder was gelernt

Laut der neuesten Spam-Attacke gibt’s Viagra jetzt auch in der „Herbal“-Variante.

Eurovision Song Contest 2006

So, ihr Lieben, ich mach mal wieder mit. Liveblogging mit den Kollegen Popkulturjunkie und Sichelputzer.

1. Schweiz: six4one – if we all give a little
Hui, ne Sechser-Kombi. Hat ein bisschen was von Bro’Sis. Nur in älter.

2. Moldau: Arsenium & Natalia Gordienko – loca
Noch eine Kombo, diesmal wird aber die Hip-hop-Karte gespielt. Und viel nackte Haut gezeigt. Sehr belanglos.

3. Israel: Eddie Butler – together we are one

Und schon wird’s erbärmlich langweilig. Auf der Bühne singen und tanzen wiederum sechs Menschen, doch oh, Wunder, sie tragen diesmal wieder ein bisschen mehr Kleidung. Schleimiges Rumgesinge ganz in Weiß.

4. Lettland: Cosmos – i hear your heart
Lettland traut sich was und lässt eine A-Capella-Truppe ran. Übrigens diesmal wieder sechs, ebenfalls in weiß und nur Typen. Keine Siegeschancen. Zu plätscherich, falls die Fachwelt etwas mit diesem Wort anfangen kann.

5. Norwegen: Christine Guldbrandsen – alvedansen
Wie es scheint, ist weiß DIE Trendfarbe des diesjährigen Song Contests. Singen kann die blonde Schönheit, auch wenn sie meinen Geschmack nicht trifft. (Übrigens sind sie wieder zu sechst.) So lala.

6. Spanien: Las Ketchup – bloody mary
So, jetzt raten wir mal gemeinsam, wie viele in rot gekleidete Schönheiten auf der Bühne herumhüpfen? Richtig! Die vier Damen von Las Ketchup und zwei in schwarz gekleidete Tänzer. Das Lied kommt allerdings überhaupt nicht an den damaligen Sommerhit heran, was sicher positiv ist, aber die Siegeschancen der Spanier nicht erhöht.

7. Malta: Fabrizio Faniello – i do
Iiiih, die sind ja nur zu fünft. Und leider klingt die Stimme von Herzchen Fabrizio scheiße schief. Da kann der gute auch noch so viel grinsen. Schlimmschlimmschlimm.

8. Deutschland: Texas Lightning – no no never

Und nun die deutsche Truppe: zu fünft. Ich mag das Lied ja ganz gerne. Sehr erfrischend nach all den versuchten Hymnen.

9. Dänemark: Sidsel Ben Semmane – twist of love

Die ist 17? Da sieht Britney Spears ja jünger aus. Für die Statistik: Sie sind zu fünft. Moderner Rock’n Roll, wenn es sowas gibt. Zumindest was anderes.

10. Russland: Dima Bilan – never let you go

Oh scheiße: Die Matte kommt wieder. Der Typ hat ein bisschen viel US5 geguckt, zumindest bewegt er sich so. Das Lied ist eingängig. Darauf kommt es doch an, oder?

11. Mazedonien: Elena Risteska – ninanajna

So, und endlich hat dann auch die Ostpop-Keule zugeschlagen. Ich kann damit ja nix anfangen. Aber unsere europäischen Nachbarn mögen das ja, wie wir aus den vergangenen Jahren wissen.

12. Rumänien: Mihai Traistariu – tornero
US5 auf rumänisch, also insbesondere die Tanz-Kombo im Hintergrund. Der Typ sieht leider nicht wirklich schnuckelig aus. Hat der ne Dauerwelle? Urg. Sehr ostpoppig. Und Breakdance ist doch eigentlich auch schon ziemlich out.

Puh, netterweise ist jetzt Pause. Sind die Haare der Moderatorin heute morgen unterm Fön explodiert?


14. Bosnien-Herzegowina: Hari Mata Hari – lejla

Mal wieder was Ruhigeres. Harter Tobak. So ein Rumgeschleime.
Übrigens ist Andreas von mepris.de so flink, dass er neben dem Livebloggen auch noch Fotos von den einzelnen Kandidaten reinstellt. Respekt!

14. Litauen: LT United – we are the winners

Ich hab das Lied bereits beim Vorentscheid am Donnerstag gesehen und muss sagen, dass es der absolute Ohrwurm ist, auch wenn ich das Lied nur ein einziges Mal gehört habe. Und ich find’s auch ganz witzig. Von mir aus könnten die gewinnen.

15. Großbritannien: Daz Sampson – teenage life

Das Sympatischste an diesem Song ist der wunderbar britische Akzent dieser Schulmädchen. Dieses „Todaaay“. Aber abgesehen davon: Ziemlicher Dreck.

16. Griechenland: Anna Vissi – everything

Griechenland versucht sich im Hymenhaften. Sehr Grand-Prix-mäßig. Aber warum auch was Neues wagen?!

17. Finnland: Lordi – hard rock hallelujah

Den Mut, den die Griechen nicht hatten, haben die Finnen. Lustige als Monster verkleidete Kerle singen ne Bon-Jovi-Hymne. Und die finde ich ebenso wie Lordi eher scheiße.

Dank Anke läuft hier BBC Prime, hat Urban auch die „famous kiosks“ ebenfalls kommentiert? Hihi.

18. Ukraine: Tina Karol – show me your love

Ost-Pop die X.te. Boah, diese Oberschenkel! „Bring back these Kosacks!“ (Schreibt man das so? Ach egal.) Hahaha.

19. Frankreich: Virginie Pouchain Рil ̩tait temps
Ich will der guten Frau ja nicht zu nahe treten, aber wenn sie ein wenig öfter die Töne treffen würde, wäre dieser Beitrag sicherlich erträglicher.

20. Kroatien: Severina – moja Å¡tikla

Äh, kann das sein, dass die Lippen ein bisschen zu dick geworden sind beim Aufspritzen? Ganz schlimmer Folklore-Pop.

21. Irland: Brian Kennedy – every song is a cry for love

Puh, Ob’s auch noch ein bisschen langweiliger geht?

22. Schweden: Carola – invincible
Diesen Song hätte auch Ralph Siegel schreiben können. Endlich mal wieder was Schnelles. Sehr eingängig.

23. Türkei: Sibel Tüzün – superstar
Irgendwoher kenn ich das Lied, aber vielleicht ist das ja das Konzept. Ich bin ja ein wenig anfällig für diesen Türk-Pop.

24. Armenien: Andre – without your love
Die haben auch zuviel US5 geschaut. Allerdings geben sie die Bondage-Variante.

Geschafft.

Nana Mouskouri „zündet“ die Sanduhr. Wie? Darf die nicht singen? Jetzt geht’s ans Voten. Hahaha. Meine Prognose, wer recht weit vorn liegen könnte: Russland, Litauen, Bosnien-Herzegowina oder Schweden.

(Ich mach jetzt mal mit Zeitangaben weiter.)
23 Uhr: Abstimmphase ist beendet. Die hat die Haare jetzt übrigens anders.

23.07 Uhr: Der BBC-Kommentator ist großartig. Wir lachen gerade gemeinsam über die Tanzperformance. Toll.

23.09 Uhr: Die Moderatorin hat sich umgezogen. Schönes schwarzes Kleid. Muss man ihr lassen.

23.12 Uhr: Was ist das denn für ein Dreck? Die zeigen nur noch die Kategorie 8, 10 und 12 Punkte. Alles andere wurde schon vorher eingegeben. Die schöne Abstimmzeremonie!

23.21 Uhr: Dieses beschissene Lied aus England hat mehr Punkte als Texas Lightening. Und diese blöden Finnen haben gute Chancen, zu gewinnen. Mannmannmann.

23.22 Uhr: Uuuuh. Die Norwegerin im knalligen Rot.

23.31 Uhr: Was hat der Typ aus den Niederlanden denn genommen?

23.37 Uhr: Die Polen konnten auch schon mal besser Englisch…

23.39 Uhr: Selbst die Engländer. Diese Finnen, wirklich, unfassbar. Diese furchtbare Retro-Scheiße.

23.54 Uhr: Finnland hat bereits gewonnen, obwohl noch zwei Länder ausstehen. Das Schlimme an diesem Gewinner ist, dass im kommenden Jahr dann wohl auch die anderen Länder auf die Idee kommen werden, lustige Kostüme anzuziehen.

Fazit: Dass Deutschland keine Chance auf einen der vorderen Plätze mehr hat, ist bekannt und ich denke, dass auch keiner mit einer guten Platzierung gerechnet hat. Aber dass beim Eurovision Song Contest neuerdings Schlagermonster gewinnen? Nun gut, neue Ära. Mannmannmann.

(Endet hier. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.)

Lustige Kommentare der anderen:
Mayweather: „Fehlt nur noch, dass hinter allen Masken der finnischen Sänger Hape Kerkeling steckt.“

Bud Naked: „Manchmal macht mir die Macht meines Blogs Angst.“

(Jetzt aber.)