Über meine Brille
Foto: Archiv
Mir scheint, als ob der eine oder andere Leser den Ernst der Lage bisher noch nicht begriffen hat. Meine Brille ist weg, richtig weg, weil ich sie im Zug in ein blaues Brillenetui gepackt und dieses dann auf den blauen Sitzen liegen gelassen habe. Ja, selten dämlich, aber so war es nun einmal. Der direkte Weg zum Service-Point meines Vertrauens half mir nicht. Nun bin ich in der Datenbank der Deutschen Bahn. Mein Verlust hat eine Nummer, die ich morgen Mittag einer netten Stimme sagen werde, woraufhin diese mir hoffentlich die freudige Nachricht des Fundes überbringt. Denn mal ehrlich, wer hat schon Interesse an MEINER Brille? Meiner einzigen wohlgemerkt, und meiner ersten, da ich erst seit ein paar Jahren zu den Brillenträgern gehöre. Meine Brille, sie ist nur für meine Augen gemacht. Sie hilft mir, Menschen zu erkennen, das Geschehen im TV oder Kino zu verfolgen, sorgt dafür, dass ich nicht in die falsche S-Bahn steige. Sie hilft mir außerdem, keine Kopfschmerzen zu haben.
So, und nun könnt ihr vielleicht nachempfinden, warum ich so traurig und wütend bin. Spott nicht erwünscht.