Ich bin jetzt auch in den „deutschen blogcharts“.

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Ein neuer Kante-Song.

Wer einmal eine Wohnung teilt (1)


Hätte ich auch nicht gedacht, dass ich diesen Satz mal zu jemanden sagen würde: „Sag mal, kannst du beim nächsten Mal wieder den mit Zitrus-Duft kaufen?“

Die immer wieder auftauchenden Geschichten und Interviews über Jörg Immendorff gleichen immer mehr einer Ansammlung von Wasserstandsmeldungen über dessen Gesundheitszustand. „Hauptsache, wir hatten ihn nochmal im Blatt“, scheinen sich die Redaktionsoberen zu denken. Und deshalb lese ich gerade angewidert folgende Sätze in der WIRTSCHAFTSWOCHE: „Der 60-Jährige muss das Gespräch mehrmals unterbrechen, um sich von einem Assistenten Tee reichen zu lassen. Er trinkt mit dem Strohhalm. Seine Stimme ist nach wie vor kraftvoll.“

Moritz von Uslar: Waldstein oder Der Tod des Walter Gieseking am 6. Juni 2005

Mannmannmann, anders kann ich einen Blogeintrag über dieses Buch wohl nicht beginnen. Dass ich dieses Buch doch noch zu Ende gelesen habe, in der vergangenen Woche hatte ich schon nicht mehr daran geglaubt. Seit Wochen lag es auf dem Tisch herum. Manchmal lagen ein paar Zeitschriften darauf, manchmal sah ich die Farbe wieder hervorblitzen. Ich glaube, das Buch und mich verband eine Hassliebe. Gut geschrieben, keine Frage, wunderbare SMS-Prosa, schön kurze Sätze, ein paar Knaller dabei, aber dann dieses Thema. Gieseking ist Journalist, jaja, ich glaube, die Parallelen zwischen Autor und Roman-Ich sind wohl gewollt, und eigentlich mit Ellen zusammen. Schon lange und eigentlich sollten sie wohl mal zu Potte kommen. Doch Gieseking kneift, reist aus Waldstein ab und benötigt sieben lange Monate, um sich einzugestehen, dass er wohl doch in das langweilige Zweierleben abtauchen sollte. Weil er es eigentlich ja auch ganz gut findet.
Vorher maltretriert von Uslar den Leser aber mit dem ganzen Gehadere. Ein paar bissige Kommentare über Berlin, Klamotten, Musikgeschmack und Latte-Macchiato-Läden kann er sich nicht verkneifen. Doch gerade diese Passagen langweilten mich so sehr, dass ich mich wirklich fragte, warum der von Uslar denn das bitte nötig hat: In seinem Buch Klischees zu dreschen. Aber vielleicht war das ja gerade nicht der Autor, der uns seine Meinung aufdrücken wollte, sondern Giesekings Gelangweiltheit.
Aber ich schweife ab. Das Buch „Waldstein oder Der Tod des Walter Gieseking am 6. Juni 2005“ ist gut. Trotzdem. Weil von Uslar auf eindringliche Art und Weise von einem Leben erzählt, dass wohl viele Kerle in diesem Land führen. (Ich könnte jetzt noch ein bisschen darüber lamentieren, dass diese Haltung, diese Bindungsangst, dieses Verlangen nach dem Das-kann-doch-jetzt-nicht-alles-gewesen-sein-Gefühl auch ein Grund dafür ist, dass es in Deutschland so wenig glückliche Familien mit Kindern gibt, mach ich aber nicht.) Das hat er so gut geschrieben, dass ich immer wieder angewidert das Buch beiseite packen musste, weil dieser Gieseking mich so genervt hat. Auch selten, dass ein Buch das geschafft hat.

Nutzloses Wissen

Vorhin auf n-tv. Ein Bericht über das neue 5-Jahreshoch des DAX. Und welcher so genannte Experte darf den tollen Börsenstand kommentieren? Joachim Llambi von der Concord Effekten AG. Verantwortlich für die Skontroführung. Joachim Llambi? Ja, richtig. Das ist der „böse“ Juror bei „Let’s dance“.

Foto-Grill-Story (leicht gekürzt)

Es waren einmal zwei Menschen, die wollten grillen gehn.
Sie suchten sich ein Plätzchen, und zündelten ganz schön.

Die Kohlen glühten bald, da freuten sie sich sehr.
Zwei Würste und ein Brot, was braucht man denn schon mehr.

Er mag die Würste sehr, zu recht, wie man gleich sieht.
Ganz wunderbar gelungen, wünscht guten Appetit.

Auch ich lass es mir schmecken, das erste Mal im Jahr,
am Rhein die Würste grillen, das ist halt wunderbar.

TV-Filmvorschau (17)

Etwas verspätet, aber nicht zu spät: Hier die 17. TV-Filmvorschau mit der Woche vom 6. bis 12. Mai. Auch wegen des großen Erfolges.

Sonntag, 7.5., 14.30 Uhr: „Große Erwartungen“ (Vox)
Ihr kennt meine Schwäche für Ethan Hawke ja mittlerweile. Gwyneth Paltrow spielt auch mit. Ein netter Film für den Sonntagnachmittag. (Zumindest wenn ihr in einer Region wohnt, in der es gerade regnet.)

Sonntag, 7.5., 15 Uhr: „The Big Lebowski“ (Tele 5)
Warum bringen die die guten Filme denn alle am Nachmittag? Mannmannmann.

Sonntag, 7.5., 23.25 Uhr: „Sprich mit ihr“ (MDR)
Dieser sehr gute Film von Pedro Almodóvar. Bisschen harter Stoff, weil es um die Liebe zweier Männer zu „ihren“ im Koma liegenden Frauen geht. Mehr wird mal nicht verraten. Schaut ihn euch an!

Sonntag, 8.5., 0 Uhr: „Schiller“ (Das Erste)
Eigentlich dachte ich, dass ich den Film nicht so gerne mochte. Hab dann aber nochmal nachgelesen und was von „fesselnd“ gefaselt. Seht am besten selbst.

Mittwoch, 10.5., 20.15 Uhr: „Mit aller Macht – Primary Colors“ (Tele5)
Ach ja, das Buch liegt noch irgendwo bei mir rum und ich habe es nie geschafft, zu lesen. Muss ich mir wohl mal den Film anschauen.

Mittwoch, 10.5., 23.30 Uhr: „City of God“ (BR)
Super Film. Der wird jetzt aber bei den Dritten durchgereicht.

Freitag, 12.5., 20.15 Uhr: „Monthy Python’s – Der Sinn des Lebens“ (Das Vierte)
Hahaha.

Heide in BILD

Schön, dass BILD Hape Kerkeling mit den Worten zitiert, dass sie „dem öffentlichen Druck Tribut zollen“ musste. Woher kam der Druck nochmal?