Sie: Kommst du noch zum Rhein?
Er: Wo bist du denn?
Sie: Na, in der Nähe des Turms. Auf der Wiese zwischen Hafenbecken und Meer.

Das Erscheinen der TV-Filmvorschau für diese Woche verzögert sich noch um wenige Stunden. Grund: Das gute Wetter (und diese Diplomarbeit, die ich gerade Korrektur lese). Samstags kommen ja erfahrungsgemäß eh nur Schrott-Filme.

Lesen!

Arno Frank hat in der TAZ schon mal das Interview von Sabine Christiansen („wenn ich das mal ganz ironisch in Anführungszeichen“) und Kai Diekmann („lang, lang und mächtig“) mit George Bush abgedruckt. Herrlich!

Schönes Porträt über Olli Dittrich in der SZ, Seite DREI. Oder hier.

Helden der Jugend

Schon als ich das Rheinbahn-Center betrat, hörte ich dieses fiese Lachen, dachte mir aber nichts dabei. Dann, wenig später, als ich gerade meine Karte abgegeben hatte, weil sie abgelaufen war, hörte ich es wieder. Es kam direkt aus dem Rechner des Mannes, der soeben zum Drucker gegangen war, um mir die Empfangsbestätigung auszudrucken. Er muss wohl meinen ungläubigen Blick gesehen haben. „Das sind Beavis & Butthead. Die lachen immer, wenn ich eine E-Mail bekomme.“ – „Oh“, war alles, was ich herausbringen konnte.

Mitleid, bitte!

Reichlich kurz gedacht von mir, heute morgen nicht noch einmal die Wohnung aufgesucht zu haben, nachdem ich festgestellt hatte, dass meine Brille noch immer im Badezimmer oder vielleicht doch neben meinem Bett liegt. Denn mal „oben ohne“ (hahaha) im Büro umherlaufen ist kein Problem. Und dann das Bahn fahren. Ich war ja schon mächtig stolz auf mich, heute morgen dann doch die richtige Bahn genommen zu haben und nicht wieder mit der S6 Richtung Essen gegurkt zu sein. Mittlerweile lachen die Kollegen nun schon am Ende des Ganges, wenn ich mich ihnen in großer Entfernung nähere. Angeblich liegt es nicht daran, dass ich ihnen zublinzle. Aber das kann ja jeder sagen.

Blumfeld im ZAKK

Ich bin mir ziemlich sicher, dass Jochen Distelmeyer einer dieser Männer ist, die es sehr gerne hören, wenn man ihnen sagt, dass die Hose seinen Hintern sehr gut in Szene setzt. Und wenn man sich im Zakk genau umschaute, dann konnte man all die anderen Kerle sehen, die das eben auch gerne hören und deswegen genau diesen Art von Hose gerne tragen. Ich kannte mal einen solchen Mann sehr gut und wenn ich an diesem Abend mit ihm zu diesem Konzert gegangen wäre, dann hätte er mich irgendwann nach der ersten halben Stunde darauf hingewiesen, dass diese Hose wirklich gut sitzt. Kein Abdruck der Unterhose, weil er eine dieser engen Shorts trug, kein Fältchen zuviel, keine Frage, nur war sie für meine Begriffe zu kurz. Und das Hemd ohne Manschettenknöpfe, wenn ich ehrlich bin, hatte ich sie erwartet.

Aber natürlich sollte man sich bei einer Konzertbeschreibung nicht damit aufhalten, was für Klamotten die Band trug. Und schon gar nicht, wenn es sich um Blumfeld handelt, eine Band, die mit ihrem aktuellen Album die Gemüter erhitzte, weil es vornehmlich um Äpfel und anderes Obst geht. „Ein ernstes Thema“, sagte J., kurz bevor er vom „Apfelmann“ sang. Es wunderte mich auch nicht, als sich das Publikum sehr zurückhaltend gab, als J. in die Runde fragte, ob denn jeder einmal pro Woche oder doch eher einmal im Monat Obst zu sich nahm. Bloß keine großen Gefühle zeigen, bloß nicht mitsingen, wippen war ok, ebenso wie heftiges Kopfgenicke und bei den Damen durften es auch mal ein paar tänzerische Einlagen sein. Mehr nicht. (Jaja, drüber schreiben am besten auch nicht.)

Doch ich sollte noch ein paar Worte über den aus meiner Sicht coolsten Mann des Abends verlieren. Lars Precht, der Bassist. Den zu beobachten, wie er hin und wieder über die Bühne hüpfte, wie er lauthals vom „Apfelmann“ und „Strobohobo“ sang und sich am Applaus des Publikums erfreute. Hach (Darf man ja nicht. Ist ja Blumfeld.)

Ein sehr entspannter Abend ist aus diesem Konzert geworden. Vieles von der neuen Platte, einiges von den beiden alten und insbesondere in der ersten Zugabe auch etwas für die extrem Hartgesottenen. Was ich an den neuen Songs mag: Er singt halt richtig. Und zeigt, zu was seine Stimme fähig ist. Das macht viele Lieder natürlich extrem schlageresk. Aber in diesen Momenten schaue ich mich um, betrachte diese so genannten Fans und freue mich, dass ich endlich mal wieder bei einem Konzert war, bei dem die Halle nicht überfüllt war. Kein Füße treten, kein fremder Schweiß und keine knutschenden Pärchen vor mir. Herrlich. Da mag ich all die Menschen doch gleich viel mehr, die mit Blumfeld nichts (mehr) anfangen können.

(Und wer die meiner Meinung nach beste Kritik über das aktuelle Album lesen will, der sollte sich noch irgendwo die FAS vom Sonntag besorgen. Eric Pfeil hat sie geschrieben.)

Und isst man bei diesem Wetter? Nennt mich pervers, aber der Rinderbraten mit Rotkohl und Klößen war wirklich gut.

„Wir müssen immer nur sagen: Hören Sie auf, uns zu verarschen. Wo waren Sie denn am Donnerstag?“

Jörg Schüttauf über seine Rollen als Tatort-Kommissar und „Fahnder“ in der Frankfurter Rundschau.

Gestern, als ich las, dass Christian Ströbele die deutsche Nationalhymne auf türkisch übersetzen will, habe ich lange darüber nachgedacht. Was bedeutet mir eigentlich diese Hymne? Ich höre sie auf diversen Sportveranstaltungen, ja, aber sonst? Wozu benötigt ein Land eigentlich ein solches Lied? Ist das nicht alles furchtbar antiquiert? Wenn ich an dieses Land denke, dann nicht an die Nationalhymne. Allerdings denke ich auch nicht an Sauerkraut, Bier und Würste.