Super-Ideen für Wetten, dass…?

Am Geschmack erkennen können, ob Eier aus Boden-, Freiland-, Käfig- oder Biohaltung kommen

Eislaufgedanken

Sie: Warum hat Tanja Szewczenko eigentlich so ne beschissene Frisur?
Er: Keine Ahnung. Vielleicht ist sie ja andersrum.

In blond sieht die Juli-Sängerin wirklich scheiße aus.

Wayne Carpendale hat tatsächlich noch weniger Gesichtsausdrücke wie als Naomi Watts.

TV-Filmvorschau (40) – Classic Version

So, bevor das Wochenende richtig losgeht, schnell noch die neue TV-Filmvorschau online stellen!

Samstag, 14.10., 20.15 Uhr: „Wonderboys“ (RTL II)
Mich schreckt ehrlich gesagt ab, dass dieser Film auf diesem Sender läuft. Der Mann meines Herzens hat mir ihn schon so oft ans Herz gelegt, doch ich habe ihn immer noch nicht gesehen. Das wäre ja heute (mal wieder) eine Gelegenheit.

Sonntag, 15.10., 20.15 Uhr: „Tatort: Aus der Traum“ (Das Erste)
Empfehle ich, weil dieser neue junge Kommissar heute anfängt. Maximilian Brückner heißt er im wahren Leben und vielleicht macht er seine Sache ja ganz gut.

Mittwoch, 18.10., 20.15 Uhr: „Mutterglück“ (Das Erste)
Jürgen Vogel mal wieder. Er spielt einen Landwirt, der die aus Ex-Jugoslawien stammende Ana geheiratet hat. Doch Sohn Nikolas hat Angst vor seiner Mutter und stirbt dann auch plötzlich. Noch nicht gesehen.

Freitag, 20.10., 20.40 Uhr: „Schläfer“ (Arte)
Den hätte ich mir beinahe im Kino angesehen. Ein junger Wissenschaftler soll seinen Kollegen ausspionieren, doch weil er sein größter Konkurrent ist, schwärzt er ihn an.

Edelenglisch

Ich bin wirklich erstaunt, mit welchen Englischkenntnissen man CEO Germany einer internationalen PR-Agentur werden kann.

Hihi.

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Lesen!

„Das Medienleben ist kein Ponyhof“ – schöner Text von Thomas Knüwer über den Wandel im Journalistenalltag.

(Jetzt werde ich auch noch zum Knüwer-Groupie.)

FILM: Thumbsucker

Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich mich mit meinen Eltern über Ausgehzeiten, Jungskram und anderen identitätsfindenden Maßnahmen auseinandergesetzt habe. Und vielleicht ist das auch der Grund, warum ich eigentlich nie „Nein“ sage, wenn ein Film, der diese Coming-of-Age-Problematik behandelt, ins Kino kommt. Und wie der Name des Films bereits verrät, lutscht der 17-jährige Justin Cobb am Daumen. Aus diesem Grund ist er Dauergast bei seinem esoterisch angehauchten Zahnarzt (Keanu Reeves), der ihm immer wieder seine Zähne richten muss. Der versucht ihn mit Hypnose von seinem Daumenlutschsyndrom zu heilen. Was auf den ersten Blick funktioniert, führt allerdings zu größeren Problemen. Seine Lehrer registrieren einen Leistungsabfall und diagnostizieren ADS, dieses Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom. Er bekommt Tabletten.

Hier höre ich mal auf, den Inhalt wiederzugeben, weil es an der Zeit ist, zu sagen, dass ich den Film richtig doof fand. Denn ich hatte beim Schauen vor allem das Gefühl, dass irgendeiner die Idee hatte, mal nen Film über einen Pubertierenden zu machen und dazu gehört ja schließlich eine Drogenerfahrung, ein bisschen Rummachen mit einem Mädchen, Probleme mit den Eltern und Geschwistern und ein paar durchgeknallte Erwachsene, die irgendwie helfen wollen. Ob diese Geschichten aneinandergereiht dann auch aufeinander aufbauen, ob die Handlungsstränge zusammen passen, ob die Schauspieler vielleicht gut besetzt sind – alles scheißegal. Da nimmt der Kerl seine Tabletten und setzt sie von einem Tag auf den anderen ab. Da macht die Angebetete mit ihm Schluss und auch das bleibt völlig ohne Folgen. Da kommt die Zusage zur Universität ins Haus geschneit und der Kerl hat nicht einmal ein schlechtes Gewissen oder setzt sich mit jenem auseinander, weil die Zusage nur zustande gekommen ist, weil die Aufnahmejury wohl Mitleid mit einem angeblich mit psychisch kranken Eltern aufgewachsenen Jungen hat. (Da spielt jemand wie Keanu Reeves einen seltsamen Zahnarzt und allein die Besetzung mutet so wahnsinnig ironisch an und dann machen die daraus nichts.)

Für mich persönlich am schlimmsten war allerdings das Wiedersehen mit Vincent D’Onofrio, wegen dem ich mir montags immer „Criminal Intent“ anschaue. Den will ich einfach nicht mit einem doofen Film verbinden.

Wolfgang Lünenbürger-Reidenbach in der kleinen PR-Agentur am Rande der Stadt

(Rubrik dreist geklaut bei Thomas Knüwer. Sorry!)

Es klappt, es klappt“, schreit Praktikantin Julia so laut, dass Putzfrau Margarethe erschrocken den Feudel fallen lässt. „Was ist denn jetzt los?“, stürzt Marcel, dem vor Schreck kein englischer Begriff einfällt, ins Zimmer. „Na, warte mal ab.“ Mist. Eigentlich wollte Julia doch gerade vor Marcel Ruhe bewahren. Der sollte den großen Coup doch als letzter erfahren, nach all dem, was er ihr angetan hatte.

Seit Wochen hatte sie sich mit Wolfgang Gedanken gemacht, wie man Marcel eins auswischen könnte. Denn der hatte ihr noch vor gar nicht allzu langer Zeit versprochen, sie von ihrem Praktikantendasein zu erlösen. Bei einem Mittagessen zwischen zwei Terminen hatte er ihr sogar eine Stelle in Aussicht gestellt. Doch dann kam vor einigen Monaten dieser Wolfgang in die Agentur. Chief Blogging Officer nannte der sich und erst konnte Julia ihn überhaupt nicht leiden.

„Ja, was ist denn nun?“, fragte Marcel sie noch einmal und sah sie dabei eindringlich an. „Schon gut“, antwortete Julia und klappte ihren Laptop zu. „Ich geh jetzt nach Hause, lass uns morgen reden“, sagte sie, ohne ihm dabei in die Augen zu sehen. Schnell packte sie den Rechner in die schicke Mandarin-Duck-Tasche, die sie sich erst letzte Woche gekauft hatte. Seit Monaten hatte sie immer wieder Geld beiseite gelegt, um sich endlich diesen Traum zu erfüllen!

Als sie an der Haltestelle stand und auf den Bus wartete, war sie richtig stolz. Leicht war es nicht gewesen, die ganze Sache voranzutreiben, ohne dass Marcel davon Wind bekam. Doch glücklicherweise hatte sich Marcel vor einigen Monaten Hals über Kopf in Sarah vom Empfang verknallt und hatte seitdem nur noch Augen für sie. Sie griff nach ihrem Handy und wählte Wolfgangs Nummer.

„Wollen wir uns gleich noch auf ein Bier treffen?“, fragte sie ihn ganz direkt. „Am besten in einer Kneipe mit W-Lan“, fügte sie schnell hinzu. „Es scheint zu klappen. Geh mal auf wirres.net. Der nimmt uns schon die ganze Arbeit ab und fordert auch schon diesen Jens auf, Stellung zu beziehen. Wenn wir Glück haben, korrigiert der uns unsere Liste noch vor Donnerstag.“

Wenig später saß sie mit Wolfgang in der kleinen Eckkneipe gleich neben ihrer Wohnung. Das W-Lan reichte bis an die Theke. „Das war wirklich eine super Idee, Julia“, sagt Wolfgang und nippt an seinem Bier. ‚Wenigstens diese eine‘, fügt er in Gedanken hinzu. Dass er nicht selbst darauf gekommen war, diese Mechanismen der Blogosphäre für eine große Geschichte zu nutzen, wurmt ihn ein bisschen. Denn schon öfter waren Statistiken Anlass für Diskussionen in der Blogosphäre gewesen. Und immer wieder hatte es Versuche gegeben, ein Bild der Blogosphäre zu zeichnen. Jetzt also die große Kooperation mit Technorati. Klar wussten beide von den Problemen, die es bei Technorati gab. Aber auch die könnte man ja ganz webzweipunktnullig beheben.

„Das klappt ja wirklich schon ganz gut. Eine hat sich schon gemeldet, die haben wir vergessen“, sagt Julia und trinkt einen großen Schluck ihres Rotweins. „Das ist so gut, dass die Liste durch diese Blogs so verdammt unprofessionell aussieht. Ich wette bis morgen sind wir mit unserer Aktion in allen wichtigen Blogs erwähnt. Wer nicht in der Liste ist, wird schon was sagen und Publicity bringt uns die Aktion allemal. Vielleicht bringt das ja sogar ein paar Erwähnungen in den Medien“, brabbelt Wolfgang vor sich hin und schreibt, wegen der „Glaubwürdigkeit“, noch schnell einen Blogeintrag.
„Fragst du gleich morgen den Chef mal wegen einer festen Stelle?“, fragt Julia. „Jaja“, antwortet Wolfgang. Das Bier drückt. Er steht auf und geht zum Klo.

Diese Liste ist Dreck. Mich gibt’s da gar nicht.

(via)

Sehr schönes Porträt in der taz über „Peitschen-Borchert“