Intime Geständnisse (4)

(So, das muss mal raus.)

Muss man eigentlich irgendetwas zu den Äußerungen von Bischof Mixa sagen? Eigentlich nicht. Denn jene sind so indiskutabel, dass jede Reaktion darauf nur als ein übereifriges Haspeln angesehen werden kann. Stattdessen: Gelassenheit, die man eigentlich gerade von der älteren Generation erwarten würde. Ach, lassen wir den alten Mann doch reden, lassen wir ihn in seiner Welt.

Vermutlich bringt es nichts mehr, einem 65 Jahre alten Mann von den vielen Frauen zu erzählen, die eben nicht drei Jahre lang zu Hause bleiben wollen. Viele, die es sich nicht leisten können. Andere, die Spaß an ihrer Arbeit haben und es nicht wollen. Zwei Gruppen, die dieser Bischof nicht kennt, nicht akzeptieren möchte.

Auf mich wirken die Äußerungen Mixas wie ein schlechter Witz. Ein schlechter Witz, der sogar lustig ist: Denn er geht nach hinten los. Die Äußerungen sorgen dafür, dass sich nun selbst diejenigen auf die Seite von der Leyens stellen, die noch vor einigen Monaten lauthals geschrien haben, was für eine furchtbare Frau diese Ministerin eigentlich ist. Die dafür sorgen, dass ich mich dabei erwische, diese Frau von der CDU sympathisch zu finden. Und ihr Respekt zu zollen, weil sie in den vergangenen Monaten nicht nur einige wichtige Debatten angestoßen hat. Sie hat auch schon etwas bewegt. Das kann man ja nicht von allen Mitgliedern dieser Regierung sagen.

(Disclaimer: Klar, ich hätte genausogut auf spiegel.de, welt.de oder irgendein anderes Nachrichtenportal verlinken können.)

(Und irgendwie schäme ich mich jetzt doch, dass ich das alles aufgeschrieben habe. Hach, ist das alles traurig.)

Die neue Welt

Das erste Anzeichen für den Relaunch von welt.de hatte ich in meinem Feedreader: Der Feed zum Medienressort meldete plötzlich Meldungen aus dem Wissenschaftsressort. Und ein Blick auf die Übersichtsseite verrät:

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(Stand: 20.2., 23.55 Uhr)

Gibt’s nicht mehr. Nur noch „Fehrnsehen“, äh…

Und wofür schreibt jetzt die extra eingekaufte Medienjournalistin Ulrike Simon ihre Texte?

Nachtrag, 22.2., 23.39 Uhr: Gerade mal wieder bei der Welt vorbeigesurft. Der Rechtschreibbeauftragte hat seinen Dienst angetreten. Vielen Dank.

K.O.-Momente der Liebe

Hach, meine Lieblings-Frauenzeitschrift „Maxi“ (ausführlicher Test folgt bestimmt) hatte heute was Lustiges zu bieten: Ganz viele kleine Geschichtchen zum Thema „K.O.-Momente der Liebe“, also Momente, die all den Zauber der ersten Kennenlernstunden gleich wieder kaputt machen können. Und Holger, 33, Finanzberater schreibt Folgendes:

Ich war sofort verliebt. Sie sah super aus, hatte viel Humor – eine klasse Frau! Wir hatten uns schon ein paar Mal verabredet als wir zu unvermeidlichen „Exfreunde“-Frage kamen. Ein wenig zu kokettierend sagte sie, dass sie mal mit Carsten Spengemann zusammen war. Weil ich mich quasi sofort übergeben musste, habe ich gar nicht mehr gefragt, ob sie die mit dem geklauten Ring war.

Und weil’s so schön war, erzähl ich jetzt auch noch einen K.o.-Moment aus meinem Leben: Er, Arzt. Hatte mich schon mehrfach mit ihm getroffen und war immer sehr lustig und interessant. Und dann saßen wir eines Freitagabends in einem Restaurant und da blitzte an seinem linken Arm ein silbernes Armband hervor. Nach einer halben Stunde war ich sehr müde und musste leider nach Hause fahren.

FILM: Der gute Hirte

Matt Damon ist so ziemlich der langweiligste Schauspieler, den ich kenne. Und das ist einer der Gründe, warum man diesem Kerl niemals eine Rolle geben darf, in der er eine Person in verschiedenen Epochen spielt. Das Problem: In „Der gute Hirte“ spielt er einen Studenten, einen Mann mittleren Alters und nochmal ein paar Jahre älter. Das führt dann nämlich dazu, dass Familienvater Matt Damon neben seinem Sohn steht und man ihn für dessen Bruder hält. Matt Damon sieht nunmal immer gleich aus. Da helfen auch keine unterschiedlichen Brillen.

Das ist das eine Problem dieses Films. Das zweite ist Angelina Jolie. Die sieht nämlich auch immer gleich aus. Man versuchte sie zwar mit Schminke (oder ausnahmsweise keiner Schminke) blasser zu machen, gelang aber nicht. Und so sah Mama Angelina auf der Hochzeit ihres Sohns aus wie seine Schwester.

Kommen wir zum dritten Problem dieses Films: Er war lang. Ganze 167 Minuten. Und er erzählte die Handlung in verschiedenen Handlungssträngen. Mal Matt Damon als Student, dann als Einsteiger und als gealterter (äh), im Job extrem erfolgreicher aber verdammt einsamer Mann. In diesen Handlungssträngen den Überblick zu behalten, war sehr herausfordernd und gelang mir nicht immer. Das ist schade und hilft nicht unbedingt, Sympathien für den Film aufzubauen.

Doch „Der gute Hirte“ ist nicht schlecht. Er erzählt die Geschichte von Edward Wilson, der in frühen Jahren seinen Vater verliert und ohne es wirklich zu wissen in dessen Fußstapfen tritt. Er heuert bei der OSS an, gerät so nach Übersee und wird letztendlich zu einem der mächtigsten Männer der CIA. Mit allen Konsequenzen: Er hat niemanden, dem er vertrauen kann, seine Ehe ist zerrüttet, seinen Sohn, der ihn über die Jahre hinweg trotz seiner Abwesenheit anhimmelte, enttäuscht er maßlos.

Und doch ist wahrscheinlich Matt Damon genau der richtige für diese Rolle. Er spielt die Figur des Edward Wilson so ausdruckslos, wie nur ein Mann sein kann, der an nichts mehr glaubt. Er, Teil des Systems des Geben und Nehmens der Geheimdienste, der Mächtige, der letztendlich doch nur ein kleines Rad im System der Mächte ist.

Mehr Kryptik (12)

Hach ja, so ändern sich die Pläne. Erst „Vier Minuten“ im Cinema in der Altstadt gucken wollen. Dann doch lieber zurück in den Hafen „Der gute Hirte“. Und diese Entscheidung hatte nichts mit der Qualität einer der Filme zu tun, nur an der Lage der Kinos.

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Und sowas heißt heutzutage „Rumalbern vorm PC“. Ich würde dazu eher „den kleinen Bruder fertig machen“ sagen…

(indirektes Via)

Das Erste Mal: Beim Boxen

Die wichtigen Informationen zum Boxen und Box-Events gibt’s bei Kai Pahl.
Die objektive Analyse der TV-Quote gibt’s bei dwdl.de

Und wer erfahren möchte, wie ich diese Sendung fand, dem sei dieser Film ans Herz gelegt.

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Link: sevenload.com

TV-Filmvorschau (57)

Konkurrenz belebt das Geschäft, sagt man. Na, dann schauen wir mal. Ich versteh das mit der Woche zwar noch nicht, aber das wird der Peter sicherlich nochmal erklären. Hier also die TV-Filmvorschau von mir!!!

Samstag, 17.2.
20.15 Uhr: „Was das Herz begehrt“ (Sat.1)
Empfehle ich nur wegen Jack Nicholson und weil ich den Film nicht gesehen habe. Ist sicherlich nicht der beste Film, aber der Vollständigkeit halber sollte man ihn wahrscheinlich schauen.

20.15 Uhr: „Wilsberg: Misswahl“ (ZDF)
Jetzt fang ich auch schon so an wie der Popkulturjunkie. Es gibt wahrlich wenige ZDF-Krimis, die wirklich gut sind, aber die aus der Wilsberg-Reihe sind meist uneingeschränkt zu empfehlen.

23.45 Uhr: „Wir können auch anders“ (RBB)
Heyheyhey, ein Buck-Klassiker!

Und sonst: 19 Uhr auf 3Sat: Die Verleihung der Bären bei der Berlinale.

Sonntag, 18.2.
23.30 Uhr: „Muxmäuschenstill“ (Das Erste)
Klickst du hier, erfährst du mehr.

Und sonst: Themenabend auf Arte: „Manche mögen’s blond“: über den Siegeszug der Blondinen auf der Leinwand (22.20 Uhr).

Dienstag, 20.2.
22.30 Uhr: „Nobody knows“ (3sat)
Nicht gesehen, klingt aber nach einem sehr herzzerreißenden Film: Keiko hat vier Kinder mit vier verschiedenen Männern gezeugt, offiziell existiert nur eins. dDie anderen dürfen das Appartment nicht verlassen. Keiko muss die Kinder in Koffern in die Wohnung schmuggeln. Sie ist ständig fort und irgendwann kehrt sie überhaupt nicht mehr zurück. Ist wohl ne wahre Geschichte und die Fernsehzeitschrift sagt, dass dieses Drama sehr gut umgesetzt wurde.

Und sonst:
Nix.

Freitag, 23.2.
20.15 Uhr: „Mystic River“ (ProSieben)
Was für ein großartiger Film, den ProSieben da ausstrahlt. Ich wünsche gute Quoten!
Klickst du hier, erfährst du mehr.

Eigentlich schon Samstag, aber egal:
0.55 Uhr: „25 Stunden“ (ProSieben)
Was geht denn hier ab? Wieder ProSieben! Noch ein Hammer-Film.

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Immer dieser Karneval

Wenn um 23.54 Uhr das Handy klingelt, bedeutet das meist nichts Gutes. Ich sollte recht behalten.
„Deutscher Meister FC“, gröhlte es durch den Lautsprecher.

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Vielleicht kam es mir ja auch nur so vor: Soviele Krawattenträger wie heute habe ich selten gesehen. Da haben viele das Gebot des „besonderen Anlasses“ doch sehr ernst genommen.