Intime Geständnisse (4)
(So, das muss mal raus.)
Muss man eigentlich irgendetwas zu den Äußerungen von Bischof Mixa sagen? Eigentlich nicht. Denn jene sind so indiskutabel, dass jede Reaktion darauf nur als ein übereifriges Haspeln angesehen werden kann. Stattdessen: Gelassenheit, die man eigentlich gerade von der älteren Generation erwarten würde. Ach, lassen wir den alten Mann doch reden, lassen wir ihn in seiner Welt.
Vermutlich bringt es nichts mehr, einem 65 Jahre alten Mann von den vielen Frauen zu erzählen, die eben nicht drei Jahre lang zu Hause bleiben wollen. Viele, die es sich nicht leisten können. Andere, die Spaß an ihrer Arbeit haben und es nicht wollen. Zwei Gruppen, die dieser Bischof nicht kennt, nicht akzeptieren möchte.
Auf mich wirken die Äußerungen Mixas wie ein schlechter Witz. Ein schlechter Witz, der sogar lustig ist: Denn er geht nach hinten los. Die Äußerungen sorgen dafür, dass sich nun selbst diejenigen auf die Seite von der Leyens stellen, die noch vor einigen Monaten lauthals geschrien haben, was für eine furchtbare Frau diese Ministerin eigentlich ist. Die dafür sorgen, dass ich mich dabei erwische, diese Frau von der CDU sympathisch zu finden. Und ihr Respekt zu zollen, weil sie in den vergangenen Monaten nicht nur einige wichtige Debatten angestoßen hat. Sie hat auch schon etwas bewegt. Das kann man ja nicht von allen Mitgliedern dieser Regierung sagen.
(Disclaimer: Klar, ich hätte genausogut auf spiegel.de, welt.de oder irgendein anderes Nachrichtenportal verlinken können.)
(Und irgendwie schäme ich mich jetzt doch, dass ich das alles aufgeschrieben habe. Hach, ist das alles traurig.)